Lit.: Baer (1897) S. 75, Dehio Hb IV (1926) S. 561, Hecht (1928) S. 286 ff., Gantner (1936) S. «3 ff.
STEIN a. Rhein Kanton Schaffhausen.
1005 Verlegung des Klosters nach Stein (vom Hohentwiel).
Erster Bau nach 1005, zweiter Bau, der heute noch zum größten Teile steht, nach Hecht 1060—1080. 1125 ein Abt aus St. Blasien. Da der Bau schon vor der Reformierung durch St. Blasien entstanden ist, ist eine Einflußnahme der Reformbauweise nicht möglich, wie Baer will. Rekonstruktion nach Hecht. Lit: Baer (1897) S. 79, Dehio Hb IV (1926) S. 566, Hecht (1928) S. 252 ff.
WAGENHAUSEN Kanton Thurgau.
Tuoto, ein vornehmer Laie, schenkt bei Eintritt in das Allerheiligenkloster zu Schaffhausen diesem seine Besitzungen, u. a. das Gut Wagenhausen. 1083 gründet Siegfried, Abt zu Schaffhausen, dort eine Zelle, die in den Jahren 1083—87 gebaut wurde. Die Mönche kamen aus Petershausen. Rekonstruktion nach Hecht.
Lit.: Baer (1897) S. 80, Dehio Hb IV (1926) S. 569, Hecht S. 321 f.
PRANKEN
AMORBÄCH Unterfranken BA Miltenburg.
Cod. hirs.: „Adelhelmus abbas ad Ammerburg.“ Unklar ist, ob dieses Ammerburg mit Amorbach identisch ist. Die Klostergeschichte weiß von einer Berufung Hirsauer Mönche nichts. Gründung angeblich im 8. Jahrhundert durch den hl. Pirmin. Neubau zwischen 1012 und 1039. Vom Westwerk noch die beiden Türme erhalten, welche beide in ihrer Substanz diesem Bau angehören, jedoch 1168 umgestaltet wurden. Die Krypta erst im 18. Jahrhundert aufgegeben.
Lit: Baer (1897) S. 85, Dehio H,b I (1919) S. 10, Dehio-Gall Hb 9. (1993) S. 962, Inventar, Walter Hotz: Amorbach, Berlin 1938.
AURA Unterfranken BA Hammelburg.
Gegr. 1108 durch Otto von Bamberg. Erste Weihe 1113. Der heutige Bau entspricht nicht mehr ganz dem ursprünglichen. Rekonstruktion nach Inventar. Über das Verhältnis des ersten Abt Ekkehard zu Hirsau siehe Text S. 70. Das Inventar stellt mit Recht aber verwundert fest, daß der Hirsauer Einfluß nicht so groß ist, als zu vermuten wäre. Nach Richtigstellung der Nachricht Tritheims löst sich das Rätsel. Hier auch Hinweis auf St. Jakob zu Würzburg (S. 25). Der Stützenwechsel taucht auch noch in Neustadt a. M. und St. Burchard in Würzburg auf.
Lit: Baer (1897) S. 86, Dehio Hb I (1993) S. 29, Inventar.
BAMBERG Oberfranken.
St. Jakob. Gegr. 1071 durch Bischof Hermann, geweiht 1109 unter Bischof Otto von Bamberg. Zwei Bauperioden (nach Hardte). Erste unter Hermann umfaßt den Westchor und Teile des Westquerschiffes, Anlageprojekt von Westwinkeltürmen westlich des Querhauses sowie Planung und teilweise Ausführung der Ostkrypta mit Chor, welcher von zwei Nebenchören begleitet werden sollte. Als Langhausstützen sollten Pfeiler errichtet werden. Der zweiten Bauperiode gehören dann das Langhaus mit Säulenarkaden, die Ostapsiden am Westquerhaus und die Ausführung des Ostchores mit Krypta und Osttürmen an, deren Untergeschoße zu Eingangshallen umgestaltet wurden. Demgegenüber nimmt Lehmann an, die Säulen seien bereits im Projekt des ersten Baues enthalten (Azelindom zu Hildesheim, St. Peter in Goslar), desgl. die Osttürme in Analogie zum Dom in Bamberg. Der Ostchor wurde nicht, wie Baer angibt, unter Otto als Eingangshalle umgestaltet, die Kirche blieb bis zur barocken Umgestaltung 1771 doppeichörig (Hardte S. 21). Die Ostkrypta wurde unter Otto 1112 geweiht. Der Bau folgt mit der Doppel- chörigkeit und dem Westquerschift sowie den Eingängen zu Seiten des
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