Katalog der besprochenen Bauten
Vorwort
Um ein Bild davon zu geben, wieviele Bauten für Hirsau in Anspruch genommen worden sind, sind diese alle hier aufgeführt worden. Dabei mußten Zuschreibungen aus Publikationen, die sich nur allgemein mit der Baugeschichte des 11. und 12. Jahrhunderts beschäftigen, unberücksichtigt bleiben, weil sonst der Katalog uferlos geworden wäre. Berücksichtigt wurden alle Bauten, die von Baer aufgeführt worden sind und diejenigen, die in Dehios Handbuch als hirsauisch bezeichnet werden.
Alle Klöster, bei denen es nicht besonders vermerkt ist, sind Benediktinerklöster. Ist nichts über den Erhaltungszustand gesagt, so stehen die Bauten heute noch. Literaturangaben beziehen sich nur auf das im Katalog Gesagte, für die Nachrichten im Text wolle man die dortigen Anmerkungen einsehen.
WÜRTTEMBERG
ALPIRSBACH Schwarzwaldkreis OA Oberndorf.
Gegr. 1095. Erster Abt Cuno von Utto aus St. Blasien. 1099 Weihe. Späterhin Hirsauer Äbte. Konrad (1117—1127) und wahrscheinlich dessen Nachfolger Berchtold, der jedoch nicht urkundlich nachzuweisen ist. Weitere Daten bei Fehleisen übersichtlich zusammengestellt. Die Literatur über Älpirsbach ist sehr zahlreich. Es sei deswegen hier nur die wichtigste aufgezählt.
Lit.: Baer (1897) S. 90, Dehio Hb III (1920) S. 7, Mettler (1927) S. 32, Fehleisen (1925), Eimer „Betrachtungen über das Kloster Älpirsbach“ im Schwäbischen Heimatbuch Bd. 27 (1991) S. 85—99, und eine noch unveröffentlichte Arbeit Eimers „Ober die Basilika in Älpirsbach“ (1993).
BLÄUBEUREN Donaukreis Oberamtsstadt.
Cod. hirs.: „Äzelin abbas ad Burren“ und „Otto abbas ad eundem locum“. Gegr. 1085 durch Äzelin, einen Sohn des Grafen Keizolf von Enzberg. Von den Bauten der romanischen Epoche nichts erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 96, Dehio Hb III (19201 S. 72, J. Baum „Blaubeuren“ Deutsche Kunstführer, herausgegeben von Ä. Feulner Augsburg 1926.
BRÄCKENHEIM Neckarkreis Oberamtsstadt.
Spätromanische Pfeilerbasilika des 13. Jahrhunderts. Nach Baer erinnern die Säulen, die auf der südlichen Ärkadenreihe einen Stützenwechsel zeigen, an diejenigen in Birndorf. Für unsere Zwecke ist das bedeutungslos, auch wenn im Hirsauer Fundationsbuch öfters ein Ceisolff de Brackenheim genannt wird, der das Hirsauer Kloster mit Gütern ausstattete.
Lit.: Baer (1897) S. 97.
ELLWÄNGEN St. Veit Jagstkreis Oberamtsstadt.
Gegr. Mitte 8. Jahrhundert. Zerstörung des älteren Klosters durch Brand 1100. 1129 Weihe der Kirche. 1196 Beginn eines neuen Münsters (von Mettler wird dieser Nachricht mit Recht widersprochen S. 152 ff). 1182 Brand und Bau des derzeitigen Münsters. Weihe 1233. Nach Mettler stammt der Bau einheitlich aus der Zeit nach 1182.
Lit.: Die gesamte ältere Literatur bei Mettler angeführt und sehr gut verarbeitet. Es kann deswegen hier auf eine Aufzählung verzichtet werden. Mettler-Ellwangen (1928) S. 119—219.
GROSSKOMBURG Jagstkreis OA Hall.
1075—1081 als Benediktinerkloster durch den Grafen Burchard II. gestiftet. Anreger der Stiftung war Adalbero von Würzburg Auch Wilhelm von Hirsau an der Gründung beteiligt. Als zweiter Stifter wird Wigand, ein Bürger zu
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