die 1223 noch nicht vollendet war. Grabungen nach der Zerstörung des Ortes im Jahre 1939 haben eine dreischiffige Kirche zu fünf Jochen mit Querhaus und halbrunder Chorapsis feststellen können. Im Westen und im Osten je zwei Türme. Die Osttürme standen an der Ostwand des Querhauses, ohne an den Chorhals anzustoßen. Sie standen also nach Ost, Nord und Süd frei. Näheres über die Anlage müßte den z. Z. nicht zugänglichen Grabungsakten entnommen werden.
Lit.: Baer (1897) S. 59, Inventar mit Berichten der Grabung 1894/98, Dehio- Gall 4. (1943) S. 163.
REMIGIUSBURG BÄ Kusel.
Benediktinerpropstei von St. Rerny in Reims abhängig. Im 10. Jahrhundert gern - . Bau der heute nur noch in Teilen erhaltenen Kirche angeblich 1124 bis 1130 (Gail). Baer nimmt an, daß Bauleute aus Dissibodenburg hier gebaut haben. Beziehungen zu Hirsau lassen sich nicht feststellen.
Lit.: Baer (1897) S. 74, Dehio Hb IV (1942) S. 284, Dehio-Gall 4. (1943) S. 150.
ELSASS
ALSPACH Oberelsaß Kreis Kolmar.
Die Klostergründung wird den Grafen von Egisheim zugeschrieben, die verwandt mit Adalbert von Calw sind. Adalbert soll das Kloster wiederhergestellt haben. Reform durch Hirsau und bis 1282 diesem als Propstei unterstellt. Weihe nach Kautzsch 1149. Der nur teilweise noch erhaltene Bau war querschifflos in der Art wie St. Johann. Mit diesem verbindet ihn auch die grätige Seitenschiffwölbung. Der Bau läßt sich mühelos in die elsässische Architektur eingliedern, ohne daß dabei Verbindungen zu St. A. oder gar Paulinzella (Baer) gesucht werden müßten.
Lit.: Baer (1897) S. 42, Dehio Hb Elsaß (1942) S. 1, Kautzsch (1944) S. 209. ALTDORF Unterelsaß Kreis Molsheim.
Gegr. 974. Cod. hirs.: „Welicho abbas ad Altdorf'. Baer nimmt an, daß es sich bei diesem Altdorf um das hier besprochene handelt. Dies wird unterstützt durch die Tatsache, daß Altdorf von Hugo von Egisheim, dem Großvater Adalberts von Calw, gegründet worden ist. Der Bau gehört dem ausgehenden 12. Jahrhundert an. Er zeigt rein elsäßische Züge.
Lit.: Baer (1897) S. 43, Dehio Hb IV (1926) S. 387.
HAGENAU Unterelsaß Kreisstadt.
St. Georg. Pfarrkirche. Beg. wahrscheinlich nach 1160 (Kautzsch). 1189 geweiht. Für eine Pfarrkirche wäre eine Vorhalle, wie sie Baer in der Art von Paulinzella und PP rekonstruieren will, höchst merkwürdig. Sie ließe sich höchstens dadurch erklären, daß die Kirche Pfarrkirche der kaiserlichen Burg war und somit eine Empore im ersten Stock für Mitglieder des kaiserlichen Hauses gehabt hätte. Eine derartige Vorhallenanlage braucht keineswegs auf Hirsau hinzuweisen, da wir in Marbach i. E. eine ähnliche Anlage besaßen (Rekonstruktion nach Kautzsch). Urkundlich lassen sich keine Verbindungen mit Hirsau nachweisen.
Lit.: Baer (1897) S. 59, Dehio Hb Elsaß (1942) S. 20, Kautzsch (1944). HUGSHOFEN Unterelsaß Kreis Schlettstadt.
1000 gegr. 1120 bestätigt. Bau der Kapelle 1186—1286. Nach Abbildungen zu urteilen, war die Kapelle ein Zentralbau in der Art von Ottmarsheim. Cod. hirs.: „Conradus abbas ad Hugshofen“. Bau nicht erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 60.
ST. JOHANN Unterelsaß Kreis Zabern.
Bauzeit nach Kautzsch 1126/27 (Ostteile), zwischen 1130 und 1145 etwa der Bau der Westteile und Einwölbung mit Kreuzrippen. Um 1154 Hauptapsis.
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