AUHAUSEN BA Nördlingen.
Über die Klostergründung liegen keine Urkunden vor. Die älteren Nachrichten beruhen auf der irrigen Auslegung einer Urkunde (Inventar S. 47). Nach dem Inventar stammt der Kern der Kirche und der Nordturm aus der Zeit um 1120, um 1230 werden dem Nordturm die drei oberen GeschoBe aufgesetzt, um 1232 weitere Veränderungen am Bau, 1334 Bau des Südturmes. Über die angebliche Besiedelung des Klosters mit Hirsauer Mönchen siehe Text S. 68. Zu beachten ist, daß der Ort bei Baer Anhausen heißt.
Lit.: Baer (1897) S. 84, Dehio Hb III (1920) S. 49, Inventar, Hartig (1919).
DEGGINGEN BÄ Nördlingen.
1016 erste Erwähnung. 1161 angebliche Grundsteinlegung des Klosters unter Abt Marquard. Angebliche Altarweihen 1187 und 1192. Cod. hirs.: „Marquar- dus ad Deggingen abbas“. Nach Baer das Kloster bereits als Benediktin- nerinnenkloster gegr. und 1138 durch Otto von Bamberg in ein Mönchskloster verwandelt. Der Kern der heutigen Anlage des Langhauses noch romanisch. Lit.: Baer (1897) S. 42, Dehio Hb III (1920) S. 88, Inventar.
ELCHINGEN BA Neu-Ulm.
Cod. hirs.: „Ädalbertus abbas ad Elchingen“: Gründung des Klosters in den Jahren 1119—1124 (Hagel), 1128 (Baer). Benediktinermönche aus Hirsau, Lorch und Camburg. Das Datum 1128 von Hagel als Klosterweihedatum angeführt. 1146 Brand. Hierauf erfolgte Neubau. Der Bau des 12. Jahrhunderts heute noch teilweise im barocken Bau erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 49, Dehio Hb III (1920) S. 118, F. J. Hagel: Kloster Eiehingen, Deutsche Kunstführer, herausgegeben von A. Feulner, Augsburg
OTTOBEUREN BA Memmingen.
Gründung in karolingischer Zeit. Erster Versuch einer Reformierung unter dem Hirsauer Mönch Ädalham (1082—1094). Hierauf auf Bitten des Priors Robert (1102—45) Reformierung durch Theoger von St. Georgen. Von den Bauten nichts erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 70.
URSBERG BA Krumbach.
Prämonstratenserabtei. Gegr. 1130. Backsteinbau des späten 12. Jahrhunderts. Die Mauern und die Raumgestaltung gehen auf diesen Bau, der heute barocki- siert ist, zurück. Der Chor und die ihn begleitenden Nebenchöre nehmen die Hälfte der Kirche ein. Der Bau zeigt das Verhältnis von Mittelschiffbreite zu Mittelschiffhöhe wie 7 : 15,3. Dehio weist auf Hirsauer Einfluß hin, weil eine Doppelturmfassade mit Vorhalle vorgesehen war. Nach unseren Ergebnissen braucht dies nicht unbedingt auf Hirsauer Einfluß hinzuweisen, zumal es sich um einen Prämonstratenserbau handelt.
Lit.: Dehio Hb III (1920) S. 554.
BAYERISCHE PFALZ
DISSIBODENBURG BA Rockenhausen.
Irische Gründung. Chorherrenstift im 9. Jahrhundert. Seit 1095 Benediktinerabtei unter Besetzung des Klosters mit Mönchen aus St. Jakob in Mainz. 1108—1143 Kirchenneubau. 1259 den Zisterziensern übergeben. Nur in Trümmern erhalten. Woher Baer die Nachricht hat, daß 1113—1120 ein Hirsauer den Abtstuhl innehatte, ist nicht ersichtlich, da auch niemand sonst davon spricht.
Lit.: Baer (1897) S. 48, Dehio Hb IV (1942) S. 58, Dehio-Gall 4. (1943) S. 129, J. Baum (1917) S. 62.
HORNBACH BÄ Zweibrücken.
737 gegr. Cod. hirs.: „Conradus abbas ad Hornbach“. 1559 aufgehoben. Nach Gail 1179 Durchführung der Hirsauer Reform, bald darauf Neubau der Kirche,
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