ST. BLASIEN Kreis Waldshut.
Erster Bau 1036 geweiht. Bayr.-schwäb. Grundriß, turmlos. Zweiter Bau unter Utto (1086—1108), Weihe 1108. Utto und sein Vorgänger Giselbert standen mit Hirsau und Schaffhausen in Verbindung. Giselbert entsendet 1072 und 1077 zwei Mönche nach Fruktuaria zur Erlernung der dortigen Regel (Cluniazenser). Der zweite Bau schließt sich (nach der Rekonstruktion Schmieders) ziemlich eng an Konstanz an. Der von Schmieder rekonstruierte chorus minor keineswegs gesichert. Die Anlage schließt sich ganz den Gewohnheiten der Landschaft an. Bei Schmieder auch die Liste der von St. Blasien besiedelten Klöster. Die These Baers, mit der Entsendung St. Bla- sianer Mönche seien auch Hirsauer Baueigentümlichkeiten verbreitet worden, konnte auf Grund unserer Untersuchungen widerlegt werden. Nicht erhalten. Lit.: Dehio Hb IV (1926) S. 297, Schmieder (1929).
BIRNDORF Kreis Waldshut.
Bereits 814 erwähnt. 1150 an St. Blasien verkauft. Kleiner dreischiffiger Bau mit Osttürmen ohne Querschiff.
Lit.: Baer (1897) S. 44, Eimer-Schwarzwald (1933).
ETTENHEIMMÜNSTER Kreis Freiburg.
734 gegr. Ein Abt Bruno von Hirsau soll hier die Reform durchgeführt haben. Hierüber sonst nichts bekannt. Nicht erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 51.
FRIEDENWEILER Kreis Freiburg.
Benediktinerinnenkloster. 1123 von Abt Werner von St. Georgen gestiftet. 1725 Brand. Nicht erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 52.
GENGENBACH Kreis Offenburg.
Gründung im 8. Jahrhundert. 761 Mönche aus Gorze. 1007 geht das Kloster an das Bistum Bamberg über. Herzog Berthold von Zähringen hatte eine Zeit lang das Kloster inne. Abt Friedrich (gest. 1120), ein Schüler Theogers von St. Georgen, führt die Reform durch. Bauzeit des derzeitigen Baues zu dieser Zeit angenommen.
Lit.: Baer (1897) S. 52, Dehio Hb IV (1926) S. 108, Inventar, Sauer „Die Kunst der Ortenau“ in „Die Ortenau“ 16. Jahrgang S. 349 ff.
ST. GEORGEN Kreis Villingen.
1083 auf Anraten Wilhelms nach St. Georgen verlegt. 1095 Weihe der Kapelle durch Gebhard III. von Konstanz in Anwesenheit Wilhelms, der den Plan entworfen haben soll. 1088 wird Theoger Abt und damit die Abhängigkeit aufgehoben. 1096 Errichtung eines Steinbaues. 1224 Brand. 1225 Neubau. Die von diesem Neubau erhaltenen, spärlichen Reste reichen nicht zu einer Rekonstruktion aus.
Lit.: Baer (1897) S. 56.
GOTTESÄU Amt Karlsruhe-Land.
1110 gegr. durch den Bischof von Speyer. Wie der cod. hirs. mitteilt, wurden hierher vier Abte aus Hirsau abgesandt. Sehr enge Beziehungen zum Mutterkloster. Nach Abbildungen zu urteilen, muß die Kirche genordet gewesen sein, ein Querschiff ist nicht zu erkennen. Zwischen Chor und Langhaus ein turmähnliches Gebilde zu erkennen. Das Inventar spricht die Vermutung aus, daß der als Ruine erhaltene Schloßbau, der nur 14,5 m breit ist, auf den Fundamenten der Kirche stehe.
Lit.: Baer (1897) S. 58, Inventar.
KONSTANZ
Die Baugeschichte bei Lehmann. Die Kirche zeigt die Eigenheiten heimischer und sächsischer Bauweise und ist von PP unabhängig. Die Argumente Dehios, der den Bau unter Hirsauer Einfluß entstanden glaubte, bereits von Gröber widerlegt.