Klosters. Daraufhin Verlegung desselben auf den Berg. 1056 Einzug der Benediktinermönche auf dem Martinsberg. Ende des 11. und im 12. Jahrhundert enge Beziehungen zu Hirsau. 1124 (nach Mettler) völliger Neubau des Klosters. 1182 Weihe. Dem cod. hirs. zufolge kommen die Abte Burchard (um 1149—60), Dietmarus (1160—80) und MegingoB (1188—1200) aus Hirsau. Vom Bau nur noch geringe Teile erhalten. Der Grundriß erst seit dem glücklichen Fund von Franz Dieth und Dr. H. Schnell bekannt (Das „Münster“ 1950, Heft 1/2). Abbildungen von Buzelin aus dem 17. Jahrhundert. Sehr wichtig sind die Ergebnisse Mettlers in Verbesserung und Weiterführung der des Inventars.
Zur Rekonstruktion des Langhauses: In der Beschreibung der romanischen Kirche durch Buzelin heißt es: „Die Kirche setzt sich aus 10 Quadraten zusammen, in der Länge beträgt sie sechs, in der Breite ebenfalls, wovon drei auf das Westwerk und die Türme und drei auf das Querschiff fallen.“ Das Inventar sagt dazu: „Er (Buzelin) erläutert seine Beschreibung durch die Zeichnung eines aus Quadraten zusammengesetzten lateinischen Kreuzes, dessen Fuß aus drei Quadraten, dessen Stamm aus fünf Quadraten besteht und dem als Querbalken zwei weitere Quadrate angefügt sind. Der Fuß des Kreuzes stellt das Westwerk und die beiden Westtürme dar, der Querbalken das Querschiff.“ Demzufolge fielen auf das Langhaus, das drei Quadrate umfaßte, nimmt man jedes Quadrat zu je zwei Arkaden an, wie das das Inventar tut, sechs Arkaden (denn in dem westlichen Joch ist eine Kapelle des Westwerkes, es gehört nicht mehr zum Langhaus). Auf der Innenansicht Buzelins und dem Grundriß haben wir aber neun Arkaden, es müssen also auf ein Quadrat drei Arkaden kommen, eine Teilung, wie sie noch im
11. Jahrhundert durchaus üblich war (auch in PP vorhanden), die aber im
12. Jahrhundert kaum mehr auftritt, es sei denn, daß der Bau auf altem Grundriß stehe. Die deutliche Unterscheidung der Stützen des chorus minor (Pfeiler) und der des Laienhauses (Säulen), macht die Errichtung der bei Buzelin erscheinenden romanischen Kirche für 1056 unmöglich, wie Eimer es will (nach persönlicher Mitteilung), da der chorus minor erst nach 1080 nachzuweisen ist. Dagegen ist es sehr wahrscheinlich, daß der Bau nach 1124 dem Grundriß des älteren Baues folgte, womit auch die Anlage des Westwerkes zu erklären wäre. Dem Grundriß zufolge besaß der Bau Nebenchöre. Das deckt sich auch mit dem Hinweis Buzelins, der Weingarten mit Konstanz vergleicht. Der Grundriß würde in diesem Punkt auf Konstanz, also auch auf das 11. Jahrhundert hinweisen.
Lit.: Baer (1897) S. 81, Dehio Hb III (1920) S. 575, Inventar, Mettler-Weingarten (1934), Dieth-Schnell, „Münster“ III. Jg. 1950 Heft 1/2.
WIBLINGEN Donaukreis OA Laupheim.
1093 gestiftet, im gleichen Jahre von Bischof Gebhard III. von Konstanz geweiht. Mönche aus St. Blasien. Bau nicht erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 81, Dehio Hb III (1937) S. 579, Inventar.
ZWIEFALTEN Donaukreis OA Münsingen.
Stiftung durch Cuno von Achalm und Luitpold von Achalm-Wülfingen, unterstützt von Wilhelm von Hirsau und Adalbert von Würzburg. 1089 entsendet Wilhelm nach Abstecken des Klosterbezirkes zwölf Mönche unter Leitung des Abtes Wezilo hierher. Weihe 1109, Marienkapelle 1121. Bau nicht erhalten.
Lit.: Baer (1897) S. 82, Dehio Hb III (1937) S. 593, Inventar, Mettler- Zwiefalten (1932).
BADEN
AMTENHAUSEN Kreis Konstanz.
Gegr. Anfang 12. Jahrhundert durch Theoger, der seit 1088 Abt in St. Georgen war, als Benediktinerinnenkloster. Weihe 1107 durch Gebhard III. von Konstanz. 1802 aufgehoben und abgetragen.
Lit.: Baer (1897) S. 43, Inventar.
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