Mainz und Dienstmann des Erzbischofs genannt, der ein Wohltäter des Klosters Hirsau war. Die Klosterweihe soll 1088 stattgefunden haben. Cod. hirs.:Guntherus abbas ad Komburg. Dieser Günther wird 1102 in den Urkunden des Klosters als Abt genannt. Bei den Grabungen im Jahre 1931 traf man nirgends auf die Fundamente des Baues von 1088. Nur in der Klausur ließ sich Mauerwerk des 11. Jahrhunderts feststellen. Die ältesten, heute noch vorhandenen Teile der Kirche stammen aus der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Die Türme des romanischen Baues weisen ins 13. Jahr­hundert. Für die sehr komplizierte und keineswegs gelöste Geschichte des romanischen Baues ist Mettlers Arbeit von großer Wichtigkeit. Heute alles außer den Türmen barock. Da der Bau zur Klärung unserer Untersuchungen nicht beiträgt, blieb er weitgehend unberücksichtigt.

Lit.: Baer (1897) S. 62, Dehio Hb 111 (1920) S. 176, Inventar, Mettler Groß- komburg (1911), Mettler Forschungen (19341 S. 147173, Fiechter Groß- komburg (1933).

ISNY Donaukreis OA Wangen.

Gegr. 1042. Nach Dehio der erste Bau auch aus dieser Zeit. Zweiter Bau 1284. Nach Baer die endgültige Gründung erst 1096. Besiedelung durch Hirsauer Mönche. Ein Abt wird dabei nicht genannt. Der erste Abt kam aus St. Georgen und war wahrscheinlich der Sohn der Mitgründerin. Der bei Merian erscheinende Bau mit zwei Osttürmen kann nur der von 1284 sein. Nicht erhalten.

Lit.: Baer (1897) S. 61, Dehio Hb 111 (1920) S. 232.

KLEINKOMBURG Jagstkreis OA Hall.

1108 gegr. wohl als Propsteikirche Oroßkomburgs. Auch für diesen Bau gibt der Mainzer Bürger Wigand Geldmittel (vgl. Großkomburg). Der Abt Günther wird in Kleinkomburg beigesetzt.

Lit.: Baer (1897) S. 63, Dehio Hb III (1937) S. 258, Inventar, Mettler (1927) S. 50 ff.

LANGENAU Donaukreis OA Ulm.

Cod. hirs.:Reginboldus abbas ad Naw. Das Kloster wird 1125 oder 1135 nach Ahnhausen a. d. Brenz verlegt. Von beiden Bauten nichts erhalten.

Lit.: Baer (1897) S. 64.

LORCH Jagstkreis OA Welzheim.

Gestiftet 1102 von Herzog Friedrich von Staufen. Über die These Mettlers, der zwei Bauphasen annimmt, siehe im Text S. 94, gleichfalls über das Ver­hältnis zwischen Lorch und Hirsau, sowie die Beziehungen zwischen Lorch und Maria Laach S. 30.

Lit.: Baer (1897) S. 95, Dehio Hb III (1937) S. 282, Mettler (1927) S. 55 ff. MÖNCHBERG Schwarzwaldkreis OA Herrenberg.

Dorfkirche. Erhalten ein Ostturm mit halbrunder Apsis und die Grundmauern

eines schmalen Schiffes. Mönchsberg war eine Kolonie Hirsaus, welches hier

viele Güter besaß.

Lit.: Dehio Hb III (1920) S. 313, Inventar.

NECKARTHÄILFINGEN Schwarzwaldkreis OA Nürtingen.

St. Martin. 1080 geben die Grafen von Achalm die Hälfte der Kirche und Güter zu Neckarthailfingen dem Kloster Hirsau. Spuren von Konventbauten fehlen. Bauzeit nach Mettler zweites Viertel des 12. Jahrhunderts. Dem sehr interes­santen, kleinen Bau hat Mettler eine aufschlußreiche Arbeit gewidmet. Dieser Bau ist dreischiffig und weist vier Joche auf. Die Seitenschiffe enden in halb­runden Apsiden, die ummantelt sind. Die gleichfalls halbrunde, ummantelte Mittelapsis springt um ein Beträchtliches nach Osten vor. Im Westen war

eine Doppelturmfassade mit Vorhalle angelegt. Dieser Bau konnte leider im

Zusammenhang mit unserer Fragestellung nicht näher besprochen werden, da er als völlig einzeln dastehende Lösung zu unseren Ergebnissen nichts bei-

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