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Eichstätt, Dom

ning mit der in Neustadt, so wird sogleich offensichtlich, wie groß der Unterschied zwischen beiden Bauten ist. Öffnen sich in Prüfening die Presbgterienseitenschiffe in einer Arkade und einem Fenster gegen das Presbyterium, sodaß also im Hirsauer Sinne eine innige Ver­bindung zwischen Haupt- und Seitenschiff besteht, so schließen sich die Turmuntergeschosse in Neustadt geradezu gegen den Chor ab. Und zwar wird dies bei dem mit dem Bau gleichzeitigen Südturm offensichtlicher als beim Nordturm, da der Südturm keinerlei Öffnun­gen zum Chor hin aufweist und sich auch gegen das Querschiff nur in einem schmalen Gange öffnet, der mehr abschließend als öffnend wirkt. Es ist verwunderlich, daß man hier mit Mühe einen Hirsauer Einfluß konstatieren wollte, da doch eine derartige Anlage, wie sie in Neustadt auftritt, schon 1072 am Dom zu Eichstätt 255 erscheint, einem Bau also, der vor Hirsau entstanden ist 256 . Da sich derartige Osttürme auch in Münchaurach und möglicherweise in Oberzell befanden, sind wir geneigt, diese Art der Türme alsfränkische Osttürme zu bezeichnen.

Die Klosterkirche zu Münchaurach 257 , die 1100 gegründet und 1126 durch Otto von Bamberg geweiht wurde, soll auch von Hirsau aus unter Abt Walther reformiert worden sein. Nach Baer 258 weist sie große Ähnlichkeit mit St. A. auf. Der Bau ist nach Derendinger eine dreischiffige Basilika mit östlichem Chorjoch, das halbrund schloß und ein Querhaus aufwies. In den Winkeln zwischen Querschiff und Chorhals befanden sich Türme, aus deren Westwänden im Unter­geschoß halbrunde Apsiden ausgespart waren. Auch hier ist keinerlei Verbindung der Turmuntergeschosse mit dem Chorjoch vorhanden. Wenn der mit kreuzförmigen Grundriß ausgestattete Bau Details des 12. Jahrhunderts aufweist, die in Hirsau ebenso wie an anderen Stellen Vorkommen (Säulen, Schachbrettfries, Eckknollen), so sehen wir darin keinen Grund auf große Ähnlichkeit mit St. Ä. hinzuweisen.

Vermutlich besaß die 1128 gegründete Prämonstratenserkirche zu Oberzell 259 Osttürme. Da aber der gesamte Ostbau nicht erhalten ist, verzichten wir auf die Betrachtung der Kirche.

Das Kloster zu Münchsteinach wurde 1102 gegründet. Auch für dessen Kirche machte Baer hirsauisch-schwäbischen Einfluß gel-

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