Schaffhausen II, Rekonstruktion und heutige Anlage

Raum anzuschließen, der heute als Chor dient. Hecht hat nun in seinem Grundriß den Ostabschluß des Presbyteriums in Analogie zu der frühe­ren Rekonstruktion von PP gegeben, d. h. anschließend an das quadra­tische Presbyterium ein Risalit mit Lisenengliederung im Inneren für die drei Altäre. Unterdessen haben aber in Schaffhausen Untersuchungen durch Fräulein Dipl.-Ing. Schiitknecht stattgefunden, die nachweisen, daß Schaffhausen kein Altarrisalit besaß, sondern die Ostmauer des Presbyteriums mit denen der Seitenschiffe fluchtete 93 . Somit folgte also Schaffhausen in seinem äußeren Ostschluß Bildungen wie denen des nahen Konstanz, Reichenau-Mittelzell, Petershausen und Stein a. Rh. Das erklärt sich aus der landschaftlichen Nähe leicht. Das Presbyterium ist wie die Vierung quadratisch und wird von zwei Seitenschiffen be­gleitet. Die zwei Arkaden öffnen sich gegen die Seitenschiffe in einer PP ähnlichen Weise, auch sie besitzentrennende Vorlagen. Die drei Arkaden von PP finden also keine Nachfolge. Die Öffnung des Presby­terienseitenschiffs gegen das Presbyterium in zwei Arkaden, die im Be­reich der Reformbauten hier wohl zuerst auftreten, sind seither auch beibehalten worden. Ist dietrennende Vorlage in PP in ihrer Ost- West-Ausdehnung noch etwa einer Arkadenweite des Presbyteriums gleich, so entspricht einetrennende Vorlage in Schaffhausen etwa einer halben Arkadenweite. Dadurch wird die Arkadenweite im Pres­byterium der des Langhauses weitgehend angenähert. Die Arkaden­höhe ist in Presbyterium und Langhaus gleich. Die geringere Arkaden­weite hängt in Schaffhausen mit dentrennenden Vorlagen zusam­men. Die noch erhaltene Außenmauer des südlichen Seitenschiffes fluchtet mit den Seitenschiffaußenmauern des Langhauses. An der Ostwand der quadratischen Querhausarme befinden sich halbrunde

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