folgebauten der Sippe A (St. Ä., Surburg). Es handelt sich um die Bauten zu Hohenberg, Tulba und Wölchingen. Er hat dabei aber ganz wesentliche Dinge übersehen. Nicht allein das abgestufte System des Ostbaues und die eingezogene Apsis am Presbyterium, wie auch das quadratische Langhaus und die Apsiden an den Querhausarmen machen die auf St. A. zurückgehenden Bauten aus, sondern das gerade spezifisch Hirsauische, d. h. der chorus minor und die damit verbundenen fünf statt sonst vier Arkaden im Langhaus. Es ist auch bezeichnend, daß die drei von Eimer genannten Bauten keinerlei urkundliche Beziehungen zu Hirsau haben. Indem Eimer die drei Bauten den bisher erwähnten zur Seite stellte, wollte er beweisen, daß alle diese Anlagen gar nicht auf St. A. speziell zurückgehen, sondern auf die Bauten der Sippe A, von denen seiner Ansicht nach St. A. eine unter mehreren ist. Damit hat er aber nur das allgemeine getroffen, das allen diesen Bauten eigen ist. Das Spezielle der Bauten, die sich an St. A. anschließen, bleibt dabei unerwähnt.
Den Kirchen des Typ I ist also auch eine besonders eigentümliche Disposition des Langhauses eigen. Hierauf werden wir im Kapitel Langhaus nochmals zurückkommen.
Typ II
Im Typ II fassen wir diejenigen Bauten zusammen, die in ihrer Ostbaudisposition auf die Hirsauer Klosterkirche Peter und Paul zurückgehen. Der stark dezimierte Denkmälerbestand läßt uns nur einige Bauten aufzählen. Bei manchen Kirchen muß es unentschieden bleiben, ob sie sich dem Typ II anschlossen oder andere Bildungen aufwiesen. Der jeweilige Baubefund und die Quellen lassen zumeist keine eindeutige Rekonstruktion zu, zudem müssen wir uns damit abfinden, daß bei manchen Bauten eine Rekonstruktion auch nicht im ungefähren möglich ist.
Da wir dem ersten Vertreter des Typ II, PP, schon ein Kapitel gewidmet haben, beginnen wir mit den Nachfolgebauten.
Der früheste Bau, der sich an PP anschließt, ist das Allerheiligenmünster zu Schaffhausen 92 , das seit 1078 errichtet wurde. Zu Hirsau bestanden sehr enge Beziehungen. In den Jahren 1079 und 1080 stand Abt Wilhelm selbst dem Kloster als Abt vor und ließ seinen Lieblingsschüler Sigbert als Abt zurück, als er schied. Von dem Bau liegt uns eine Rekonstruktion von Hecht vor, der mit Recht erkannt hat, daß die heutigen Ostteile nicht mehr dem ursprünglichen Zustande entsprechen. Seiner Ansicht nach ist am Baukörper der Ostteile folgendes verändert worden: Das nördliche Seitenschiff des Presbyteriums, dessen Nordwand bis in die Fluchtlinie der Nordmauer des Querschiffes verschoben wurde, dessen Ostwand dem Turmbau weichen mußte — nach Hechts Grundriß zu schließen ist die südöstliche Ecke noch vorhanden —, und schließlich der östliche Abschluß des Presbyteriums, dessen Ostwand durchbrochen wurde, um einen quadratischen
3 Hoffmaim, Hirsau
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