schosses befinden sich an der Südseite in Breite der an den Ecken befindlichen Lisenen Ärkadenanfängc und beginnende Kreuzrippen. Auch ein durch die Felderteilung des zweiten Geschosses gehender Schildbogen ist vorhanden, der mit den Feldern und Lisenen bindet, also ursprünglich ist. Es war also zwischen beiden Türmen ein Zwischenbau geplant, der sich nach Fiechter in drei Arkaden gegen Westen und Osten öffnete und mit Kreuzrippen gedeckt werden sollte.

Da die Türme nicht mit der Westmauer des Vorhofes binden, son­dern 1,09 m weit von ihr entfernt stehen, ist ihre spätere Zufügung gewiß. Fiechter nimmt an, daß die Türme zunächst nur bis zum zweiten Geschoß hochgeführt wurden, da die Bearbeitung und Setzung der Steine im dritten Geschoß merklich von der der unteren Geschosse abweicht.

Aber auch dieser Plan mit dem Zwischenbau wurde nicht ausge­führt. Statt dessen wurde ein großer, doppelgeschossiger Zwischen­bau und eine gedeckte Vorkirche errichtet. Von dieser dritten Phase des Westbaues sind noch einige Zeugnisse vorhanden. Im Westen der Südseite des Nordturmes und im Westen und Osten der Nordseite des Südturmes befinden sich noch heute die Basen von Arkaden­pfeilern, die an die Sockel der Türme angebaut sind, also nicht mit ihnen binden und somit später als der Sockel sind. Diese Basen sind breiter als die Ecklisenen des Nordturmes, der neue Zwischenbau nahm also keine Rücksicht mehr auf die Turmgliederung. In der West- und Ostflucht der beiden Pfeilerbasen fanden sich je zwei Pfeilerfundamente, sodaß auf je drei Arkaden geschlossen werden muß. wobei den Grabungsergebnissen zufolge die westlichen Arkaden annähernd gleich breit, die beiden östlichen Seitenarkaden aber schmaler als die mitt­lere waren. Den Pfeilern der westlichen Arkadenfront waren, den Basen an den Türmen zufolge, Viertelsäulen an den vier Ecken ein­gestellt, die attische Basen und Ecksporen besassen. Die glatten Teile der Pfeiler standen auf hoher Platte und niedriger Schräge. Die Pfeiler der östlichen Arkadenfront dagegen zeigten ein gestrecktes Kreuz im Grundriß. Von den Arkadenpfeilern im Vorhof konnten die Fundamente des Eckpfeilers an der Basilikenwand und die zwei von ihm westlich gelegenen der Südseite festgestellt werden. Die ent­sprechenden Pfeilerfundamente der Nordseite konnten wegen Be­bauung des Grundes durch Wohngebäude nicht festgestellt werden. Die Arkadenreihen fluchteten mit denen des Langhauses. Die Vor­kirche war also dreischiffig angelegt.

Über den Aufriß des Zwischenbaues und der Vorhalle läßt sich wenig aussagen. Fiechter hat auf Grund der Zeichnung von 1745 den Zwischenbau zu rekonstruieren versucht. Da dieser Versuch aber nur hypothetisch ist, wollen wir uns auf das auf der Zeichnung erkennbare beschränken. Danach war der Zwischenbau doppelgeschossig und reichte bis zum dritten Turmgeschoß, darüber begann das zwischen den Türmen liegende Satteldach. Die Spuren der West- und Ostwand des Zwischenbaues sind heute noch an der Südseite des Nordturmes zu erkennen, so mußten z. B. auch die Friesfiguren wegen der an­schließenden Mauern in Mauerstärke abgeschlagen werdei. Der Süd-

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