stehen, der Decke der Nischen ist. Es befand sich also über den Nischen eine mittelschiffbreite und drei Meter tiefe Bühne, der östlichste der Gurtbogen war der Ostmauer vorgelegt. Ein Fenster in Höhe des Ober­gadens diente als Lichteinfall. Dieser Bühne begegnen wir später in Alpirsbach 61 .

Das Presbyterienmittelschiff war in drei Arkaden, die auf Pfeilern ruhten, gegen die Seitenschiffe geöffnet 62 . Ihre Breite ist etwas geringer als die der Nischenarkaden, da sich in Verlängerung der Nord- und Südmauer des Presbyterienrisalits ein etwa zwei Meter langer Mauer­vorsprung nach Westen befand. Diesen Mauervorlagen, die die Altar­plätze vom Mittelschiff abtrennen, werden wir noch öfter begegnen. Wir bezeichnen sie alstrennende Vorlagen. Damit soll ausgedrückt werden, daß es sich zwar nur um Vorlagen handelt, welche an und für sich keinen trennenden Charakter haben, diese aber so stark ausge­bildet sind, daß ein gewisses Trennungsmoment in Erscheinung tritt. Durch sie werden ähnliche Altarräume wie im Presbyterienrisalit ge­schaffen. Diese Abteilung der einzelnen Altarplätze läßt die im Codex hirsaugiensis geforderte Verbindung 63 mit dem Hauptaltar in bester Weise zu, im Gegensatz zu den tiefen, abgeschlossenen Nebenchören, wie sie beispielsweise in Hamersleben anzutreffen sind.

In den Seitenschiffen läuft senkrecht zu der plattschließenden Ost­wand in der Mitte je ein Fundament nach Westen, das die gleiche Länge wie dietrennenden Vorlagen besitzt. Dieses wurde durch Grabungen auf gedeckt. Es befanden sich demzufolge in den Neben- schiffen je zwei Nischen. Sie waren etwas schmaler als die des Mittel­schiffrisalits. Auch sie werden tonnengewölbt gewesen sein. Die Auf­deckung von zwei Nischen in den Seitenschiffen erklärt nunmehr auch

BSS Erste Bauanlaq? 1082 " 1091 , 2 illi! Zweite Eru;ptferunQ Turme f : .-J Spafrre Hrrandmm^en

Erste Erweiterung Jhradies. Dritte Erweiterung Dorktrcfic

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Hirsau, St. Peter und Paul

2 Hoffmann, Hirsau

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