Fundamente einer kurzen, einschiffigen Vorhalle freigelegt werden. Uber der Vierung befand sich ein Vierungsturm.
Die Grabungen haben ergeben, daß bereits der Bau des 9. Jahrhunderts dreischiffig angelegt war und eine abgeschnürte Vierung besaß. Der Bau reichte vom Westabschluß des Langhauses im heutigen Zustand bis zum Ostende des späteren Querhauses, die Breitausdehnung war etwas geringer als die der jüngeren Kirche, die Fundamente der Arkadenwand sind beiden Bauten gemein.
Der Neubau des 11. Jahrhunderts nahm, außer den gemeinsamen Arkadenfundamenten, auf den älteren Bau keine Rücksicht. In späterer Zeit (siehe darüber unten) wurden dem Presbyterium Anräume zugefügt, eine ausgeschiedene Vierung aufgeführt, die Pfeiler des Langhauses gegen Säulen ausgewechselt, die Seitenschiffwölbung eingezogen, und der Nordturm, dessen Fundamente bereits im 11. Jahrhundert gelegt waren, errichtet.
Die Presbyterienanräume waren etwas breiter als die Seitenschiffe des Langhauses, wiesen fast gleiche Länge mit dem Presbyterium auf und zeigten platten Schluß. Von größter Wichtigkeit für unsere Untersuchungen wäre, zu wissen, wie diese Anräume zugänglich waren. Leider konnten hier nicht alle Fragen eindeutig gelöst werden. Die Grabungen haben ergeben, daß die Fundamente der äußeren Längsmauern dieser Räume über die Fundamente der Ostapsiden des Baues aus dem 11. Jahrhundert führen, diese also beim Umbau niedergelegt wurden. Damit ist erwiesen, daß sich die Anräume in voller Breite gegen das Querhaus hin öffneten und nicht, wie Mettler 37 annahm, durch die Ostapsiden, die seiner Ansicht nach stehen blieben, nur schmale Zugänge vom Querhaus vorhanden waren. Ist in diesem Falle eine eindeutige Klärung möglich, so konnte die Frage nach der Verbindung zwischen Presbyterium und Anräumen durch die Grabungen nicht gelöst werden. Schmidt rekonstruiert im westlichen Teil der Presbyterienwand eine Arkade, die an den Vierungspfeiler anschloß, den östlichen Teil der Wand undurchbrochen. Weitere Arkaden sind deshalb nicht möglich, weil der Ostteil des Presbyteriums durch die Aureliusgruft um etwa sieben Stufen erhöht lag, und sich der einzige Zugang zu ihr am östlichen Ende des südlichen Anraumes befand. In Analogie zu allen späteren von Hirsau beeinflußten Kirchen und den Quellen (siehe Kapitel Presbyterium) muß angenommen werden, daß die östliche Wand von je einem Fenster durchbrochen war, etwa in der Art wie in Prüfening, um so die Verbindung zwischen den Altären im Presbyterium und den Anräumen herzustellen.
Die grätigen Gewölbe der Seitenschiffe sassen auf Gurten. Diese ruhten einerseits auf kragsteinähnlichen Vorsprüngen der Kämpferplatten über den Säulenkapitellen, andererseits auf dünnen Halbsäulen mit kleinen Kapitellen und attischer Basis, die noch in den Seitenschiffwänden vorhanden sind. Diese reichen nicht bis zum Boden, sondern enden vier Steinlagen hoch über ihm.
Der Anbau der Presbyterienanräume wurde bisher in die Zeit nach 1079, dem Zeitpunkt der Einführung der Reform durch Wilhelm,
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