welche, des Raummangels wegen, hier nicht näher beschrieben werden können. Alle Bruchstücke, auch die unscheinbarsten, hat Pfarrer Klaiber sorgfältig gesammelt, um sie in einem, später zu gründenden, Museum aufzubewahren.
Dem kunstsinnigen Mann war auch die stilwidrige Entstellung des Innern der Marienkapelle (Ortskirche) ein unerträglicher Anblick, da die, statt dem alten Kreuzgewölbe, angebrachte Holzdecke das Innere der Kirche völlig verunstaltete. Auch der außen angebrachte hölzerne Treppenaufgang zu der Empore und dem Bibliotheksaal wirkte störend. Dank der Bemühungen Pfarrer Klaibers wurde die Kirche, welche bis heute Staatsbesitz ist, in den Jahren 1888 —1892 durch Oberbaurat von Sautter stilvoll erneuert. Das Kreuzgewölbe, » wurde nach den vorhandenen Resten wiederhergestellt und M das Innere der Kirche geschmackvoll ausgestattet. Der Westseite H? wurde eine kleine Halle vorgebaut, welche von zwei Treppentürmchen flankiert ist.
Ein eigenartig schönes Denkmal hat Pfarrer Klaiber sich selbst gesetzt, in dem, vor dem Pfarrhaus stehenden Dreischalenbrunnen. Die unterste Schale entstammt noch dem Kloster, während die beiden oberen Schalen hiezu rekonstruiert wurden. Zwar ist eS der Hirsauer Verschönerungsverein, dem die Ausführung dieses Werkes zugeschrieben wird, doch dürfen wir Pfarrer Klaiber als die treibende Kraft hierbei bezeichnen.
Die völlige Einrichtung der Hirsauer Altertümersammlung erlebte Klaiber nicht mehr. Nach dessen Tod führte der damalige Calwer Rektor Dr. Weizsäcker Z diese Arbeiten vollends zu Ende. Diese Altertümersammlung kann hier nicht einzeln beschrieben werden, doch soll es jedem Klosterbesucher warm ans Herz gelegt sein, an diesem Raum nicht vorüberzugehen.
') Weizsäcker machte sich um Hirsau auch verdient durch Herausgabe eines ülosterführers, sowie verschiedener einschlägiger Abhandlungen.
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