Meäergang äer Mosterzucht bis Cnäe äes 14. Iahrhunäerts.

Nachdem Abt Bruno im Jahr 1120 gestorben war, folgten ihm noch einige tüchtige Aebte im Amte nach; es könnte jedoch ermüdend wirken, wollten wir jeden einzelnen derselben hier näher beschreiben. In diesem Abschnitt, sowie in den folgenden soll deshalb nur das Wesentliche der Hirsauer Klostergeschichte hervorgehoben werden. Ein Verzeichnis sämtlicher Aebte, von Friedrich bis zum letzten katholischen Abt ist der Voll­ständigkeit wegen im Anhang angefügt. Die Namen der ersten Aebte des Aureliusklosters sind dort nicht mit aufgeführt, da dieselben geschichtlich nicht genügend verbürgt sind. (Vergl. hiezu die Ausführungen in Abschnitt 1 und 2).

Der, vom Anfang des 13. Jahrhunderts ab, einsetzende Rückgang der Klosterzucht, der sich nicht nur in Hirsau, sondern auch in anderen Klöstern zeigte, hatte zur Folge, daß die einst reich bemittelten Klöster in jener Zeit zum Teil verarmten.

In Hirsau kam von Zeit zu Zeit immer wieder ein Abt ans Ruder, der den festen Willen zeigte, der Klosterzucht aufzuhelfen und auch den ökonomischen Stand des Klosters zu verbessern, doch was der eine erreichte, ging meist unter seinem Nachfolger wieder verloren. Das einst übermäßig reiche Hirsau war während des 13. und 14. Jahrhunderts vielfach an die Juden verschuldet und mußte des öfteren zu Güterveräußerungen schreiten.

Von Abt Crafft wird berichtet, daß er mit dem besten Willen der eingerissenen Sittenverderbnis nicht steuern konnte; um die Verbindlichkeit gegen die Juden los zu werden, verkaufte er mehrere Höfe. Auch sein Nachfolger Gottfried I. wollte