der andere über dem alten Refektorium der Mönche befand, waren ursprünglich gemäß der Ordensregel große ungeteilte Räume; erst in späterer Zeit wurden Zellen in dieselben eingebaut. In einem Bericht aus dem Jahr 1631 ist folgende- zu lesen: „Das Hirsauer Dormitorium hat in seiner ersten Abteilung hüben und drüben Zellen, auf der einen Seite 12 auf der anderen 9, und außerdem eine Wärmestube (kWocsu8tum) und Schlafgemächer. Der zweite Teil hat 10 und 6 Zellen rechts und links und einen Ort für Erholung und Umgang." Mit dem letzteren ist Wohl das sog. Bruderhaus gemeint; ein kleineres Gebäude, das sich an das Sommerrefektorium anschloß. Die mit dem südlichen Kreuzgang parallele nördliche Außenwand des Sommerrefektoriums ist in einer Höhe von 3 — 3 '/z Meter noch erhalten. Ebenso Teile der übrigen Umfassungsmauern. Beachtenswert sind die schönen spätgotischen Fenster- und Türöffnungen. Der Augenzeuge aus dem Jahr 1631 *) gibt über das Sommerrefektorium folgende Maße an: Länge 106 Fuß; Breite 88 l/- Fuß und Höhe 15 Fuß. Weiter sagt er: „die obere Decke ist ganz von Holz und ruht auf hölzernen Säulen. Das Pflaster besteht aus harten Quadersteinen; die Wände sind mit Bildern der Aebte und anderer Personen geziert. Auf der einen Seite sind 9, auf der andern Seite 7 Fenster in einer Höhe von 10 Fuß und einer Breite von mehr als 4 Fuß." Vier Türen sind in dem Bericht über das Sommer- refektorium angegeben: eine nach der Küche; die zweite nach dem Kreuzgang; die dritte bei dem Aufgang zum oberen Stock und die vierte nach der Metzgerei (in mscellum). Heber das Winterrefektorium sagt der Benediktiner, dasselbe sei bedeutend schöner als das Sommerrefektorium; die Decke sei ebenfalls aus Holz und ruhe auf drei Säulen; der Katheder des Lektor kunstvoll aus Stein gearbeitet; ein eiserner
') Liner von ilen äurch äie Kaiserlichen währenä äes äreitzig- jährigen Kriegs in Hirsau wieäer eingesetzten Mönche, vergleiche Klaiber a. a. O.
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