Ofen fei darinnen, den man unten und oben umwandelv könne; die Fenster seien wie Kirchenfenster; 10 Fuß und 10 Zoll hoch; 7 Fuß breit.

Während zur Zeit der romanischen Bauperiode die gesamten Bauarbeiten durch die klösterlichen Organe selbst ausgeführt wurden, vollzog sich hierinnen später ein großer Wandel. Zur Zeit der Gotik war ein großer Stamm von welt­lichen Baumeistern und Steinmetzen vorhanden, welche von den Geistlichen zur Ausführung der Bauten berufen wurden. So werden auch in Hirsau bei dem Neubau des Kreuzgangs *) folgende bekannte Meister namhaft gemacht: Peter von Coblenz, Martin von Urach und Hans Sprieß von Zaberfeld. Daß auch noch weitere Steinmetzen an diesem Bau tätig waren, geht aus der Menge der Steinmetzzeichen, besonders am östlichen und nördlichen Krenzgang hervor. Am reichsten ausgestattet war der nördliche Flügel, indem unter jedem Gewölbeansatz ein Wappen angebracht war. Die entsprechenden Vertiefungen sind noch heute sichtbar.

Im Jahr 1482 erbaute Bernhard den sogenannten Viehhof samt den dazu gehörenden Gebäuden, innerhalb der Umfassungs­mauer des Äureliusklosters. Dieser Gebäudekomplex diente landwirtschaftlichen Zwecken, besonders der Zucht von Vieh für die Meierhöfe des Klosters.

Eine große Wohltäterin Hirsaus war zu jener Zeit die Gräfin Mechthild, Mutter Eberhards des älteren von Württem­berg. Sie hat das Kloster vielfach begabt und auch vor ihrem, 1482 erfolgten Tod, Hirsau noch testamentarisch bedacht.

Es war eine besondere Ehrung für Abt Bernhard, daß er 1473 von der Bürgerschaft zu Weilderstadt gebeten wurde, den Kaiser Friedrich III., dessen Besuch für jene Stadt angekündigt war, mit einer feierlichen Prozession zu empfangen.

h Bernhardserlebte nur den Anfang des Areuzgang-Umbaur, Hauptausführung fällt in die Amtszeit des Abts Blasius.