Von kleineren Klosterkirchen Süddeutschlands, welche unter Mitwirkung der Hirsauer entstanden und heute noch ganz oder teilweise die ursprüngliche Form zeigen, ist an erster Stelle zu nennen, die Kirche zu Klosterreichenbach. Dieselbe wurde zwar ausschließlich von Hirsauer Mönchen erbaut. Ein einfacher Bau, ohne Seitenschiffe; das Querschiff durch das Untergeschoß der beiden Osttürme gebildet, welche in Apsiden endigten; das Altarhaus ebenfalls mit Apside versehen und der westliche Teil der Kirche in einem mit Pultdach versehenen Vorhof endigend, zeigte dieser Bau trotz seinen einfachen Formen, besonders in der Anordnung der Vorhalle und dem Aufbau seiner Türme, die nahe Verwandtschaft mit Hirsau. Da die Kirche durch einen Brand im dreißigjährigen Krieg teilweise zerstört wurde, mußten die Türme später abgetragen werden, um erst in der Neuzeit in ihrer jetzigen, nicht mehr ganz ursprünglichen Form wieder zu erstehen.
Die Klosterkirche zu St. Georgen im Schwarzwald scheidet aus unserer Betrachtung aus, da dieselbe völlig verschwunden ist. Dagegen sehen wir an der noch gut erhaltenen ehemaligen Klosterkirche zu Gengenbach in Baden, welche unter Mitwirkung der Mönche von St. Georgen erstand, deutlich Hirsauer Merkmale.
Auch die nach dem Entwurf Abt Wilhelms erbaute Kirche des Klosters Zwiefalten gehört der Vergangenheit an. An Stelle derselben steht eine 1750 errichtete Kirche im Barockstil.
Eine der besterhaltenen romanischen Kirchen des Landes ist die zu Kleinkomburg in der Nähe der Großkomburg. Ihre zweimal drei wuchtigen Säulen als Arkadenträger erinnern sehr stark an St. Aurelius in Hirsau. Auch die Raumverteilung scheint hier entlehnt zu sein.
Die Kirche des Klosters Lorch darf ebenfalls nicht übergangen werden. Zwar sind dort auch fremdartige Einflüsse zu erkennen, z. B. wurde statt der Säule der Pfeiler verwendet.