Besonders verdient um die Erhaltung und Erforschung der Hirsauer Ruinen machte sich der Landeskonservator Dr. Paulus, der, von 1876 an, die ersten systematischen Ausgrabungen vornahm. Der Kreuzgang, früher in Privatbesitz übergegangen, konnte, nachdem er vom Staat zurückgekauft war, von Dr. Paulus freigelegt und ausgebessert werden. Auch den Stumpf des südlichen Turms der Peterskirche ließ der Landeskonservator von dem, ihn bedeckenden Schutthügel befreien.
Dank genauer Messungen und Berechnungen am Grundriß der Peterskirche kam Dr. Paulus zu folgendem Ergebnis: In den Größenverhältnissen steckt die Grundzahl 11 und da der römische Fuß das in betracht kommende Maß war, ist die
Gesamtlänge der Kirche 30 mal 11 - 330 röm. Fuß. Gesamtbreite » „ 7'/- „ 11 - 82 V- „ „
Gesamtbreite zur Gesamtlänge wie 1:4.
Länge des Vorhofs 8 mal 11-88 röm. Fuß.
„ der Kirche 22 „ 11 - 242 „
Oder Länge des Vorhofs zur Länge der Kirche wie 4:11 Länge des Querschiffs 11 mal 11 - 121 röm. Fuß.
Also Länge des Querschiffs zur Länge der Kirche wie 1:2.
Auch der Aureliuskirche brachte der Landeskonservator großes Interesse entgegen. Zwar ist dieser Kirchenbau nur verstümmelt auf uns gekommen, obwohl die Brandkugeln Melacs das Aureliuskloster nicht berührten. Im November 1584 ließ der Herzog den Vierungsturm, sowie die oberen Geschosse der Westtürme abbrechen, den Chor bis zu den westlichen Bierungspfeilern und die Hochwände des Mittelschiffs, ebenso wie das Querschiff völlig entfernen, um das Ganze dann unter ein Dach zu bringen. Der Prälat Parsimonius bemerkt in seinen .Collektaneen" dazu: „weil das gebew gar veraltet gewest und sich ansehen lassen als Wenn es einfallen wöllt." Von jener Zeit ab diente die also
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