sich in diesen Verband zusammengeschlossen hatten, zu« Zwecke der Durchführung strengerer Klosterzucht. Auch Wolfram war öfters außerhalb seines Klosters auf Kirchen- Versammlungen tätig. Der Güterstand Hirsaus wurde unter diesem Abt bedeutend verbessert. Gebaut hat Wolfram nicht viel, doch ließ er die von Abt Mangold errichtete Nikolaus- kapelle auf dem Mönchsfriedhof wegen Baufälligleit abtragen und stellte dafür in der Peterskirche vier weitere Altäre auf. An Stelle der abgetragenen ziemlich geräumigen Nikolaus­kapelle errichtete er eine, in kleinsten Dimensionen gehaltene gotische Kapelle.

Wie das 13. und 14. Jahrhundert in der Hauptsache einen Niedergang zeigte, so können wir unter den Aebten des IS. Jahrhunderts eine aufsteigende Linie beobachten, wobei es der nächstfolgende immer ein Stück weiter brachte als seine Vorgänger.

Abt Bernhard, Wolframs Nachfolger, war ebenfalls ein strenger Hüter der Klosterzucht; ja, er hielt nicht nur sein Hirsau in gutem Stand, sondern er reformierte noch acht weitere Klöster: die Benediktinerklöster Alpirsbach und Lorcb, das Augustinerkloster in Weilderstadt, auch die Nonnenklöster zu Urspring, Pfullingen und Wildberg, sowie die Klause der Beguinen zu Altburg. Außer diesen sieben noch ein nicht näher bekanntes Kloster.

Oertlich am nächsten steht uns die Klause der Beguinen zu Altburg. Die weiblichen Insassen dieses Klösterleins gehörten einer weitverzweigten freien Vereinigung an, die sich nicht den kirchlichen Verbänden anschloß, deren Mitglieder aber für sich ein klösterliches Leben führten. Die Männer, die nach dieser Regel lebten, hießen Begharden. Dieselben waren weniger seßhaft als die Beguinen; sie lebten meist als Klausner im Walde. Heute noch zeigt die Bruderhöhle bei Hirsau eine Wohnstätte solcher Begharden. Verbreiteter als die Begharden, waren die Beguinen. Man zählte damals