In Bayern:
Außer den drei zu Hirsau gehörenden Prioraten: Bisch- bachau, Schönrain und Mönchsrot noch umfangreiche Güter in der Nähe von Rötlingen.
Im Elsaß:
Güter bei Straßburg, Scherweiler, Eber-Heim und Minzen- heim.
Im Rheinland:
Weinberge bei Meckenheim und Bingen.
Die Aussendung von Hirsauer Mönchen nahm auch am Anfang des 12. Jahrhunderts ihren Fortgang. Die Propstei Alspach im Elsaß wurde unter Abt Bruno gestiftet und mit Hirsauer Mönchen besetzt. Auch in das von dem Hohenstaufen, Herzog Friedrich I., gegründete Kloster Lorch sandte Abt Bruno 1108 zwölf seiner Mönche; ebenso in drei weitere Klöster: Gottsau 1110; Prüningen bei RegenSburg 1114 und Aurach an der Saale 1118.
Hinsichtlich des Bauwesens ist außer den von Abt Wilhelm neugegründeten Klöstern die Mitwirkung der Hirsauer auch in späterer Zeit an vielen Klosterbauten nachgewiesen. Die von Abt Wilhelm ausgehende Reform im Klosterbau, die noch lange nach dem Tode des großen Abtes blühte, ist heute unter dem Namen .Hirsauer Bauschule" weit bekannt. Wenn wir bedenken, daß aus der Zeit vor der Mitte deS elften Jahrhunderts für die Gegend des heutigen Württemberg wenig bedeutende Kirchenbauten nachgewiesen sind und daß seit dem Auftreten Abt Wilhelms hier eine Reihe künstlerisch vollendeter Kirchen erstanden, so werden wir die Reform der Hirsauer auch nach dieser Seite hin zu würdigen versuchen.
Die in jener Zeit räumlich und künstlerisch unübertroffene Kirche der Congregation war das, jetzt leider zerstörte Peter- und Paulsmünstcr zu Hirsau. Die Einzelheiten dieses Bauwerks Wurden oben beschrieben.
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