stürmen wollte, während die Mönche eben zum Psalmen« gesang versammelt waren. Von dem schönen Gesang in ihrem Gemüt bewegt, seien die Bauern wieder unverrichteter Sache abgezogen.

Schon in ziemlich hohem Alter wurde Theoger zum Bischof von Metz ernannt. In den herrschenden Kriegs­wirren konnte aber der neuernannte Bischof in Metz keinen festen Fuß fassen; erstarb im Jahre 1120 als Flüchtling im Kloster Cluny.

Neben den Bischöfen von Cvnstanz und Speyer gleichen Namens und dem eben erwähnten Theoger gelangte aus der Schule Abt Wilhelms noch Tiemo zu der Würde eines Erz. bischofs von Salzburg. Auch seine Amtstätigkeit stand unter dem Zeichen des unseligen Kriegs, sodaß er teils gefangen, teils Flüchtling im Kloster Petershausen war. Später nahm er an dem zweiten Kreuzzug teil; er geriet dort in die Gefangenschaft der Seldschukken. Sein Märtyrertod wurde legendenhaft ausgeschmückt.

Der Hirsauer Konvent wählte nach dem Weggang Geb­hards im Jahre 1105 den Mönch Bruno von Beutelsbach zum Abt, und diese Wahl kann als eine glückliche bezeichnet werden. Bruno war ein Bruder') jenes Konrad von Beutelsbach, der sich als Erster nach seiner damals neuerbauten Burg Graf von Württemberg (Wirdeneberg) schrieb. Bruno war schon frühe in den geistlichen Stand getreten; er war vor seinem Eintritt in Hirsau Domherr zu Speyer. Aus Vorliebe für das stille Klosterleben verließ Bruno seine dortige Stellung und trat noch unter Abt Wilhelm als Mönch in Hirsau ein. Er war ein stiller, bescheidener Mann, ein Bücherfreund, der auch als Abt die meiste Zeit mit Lesen und Beten zubrachte; jedoch auch die Verwaltung des Klosters litt unter diesem Abt keine Not. Obwohl er, der körperlich schwach war, die

') Ob dieser tionrad ein Bruder, oder ein gleichnamiger Neffe war, ist geschichtlich nicht ganz erwiesen.

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