Jenen zugehörte. Sie willigsten gerne ein und zeigten sich bereit, nicht nur den Platz zum Bauen, sondern auch den Wald, die Weide und die Felder, die dazu gehörten, zu der frommen Stiftung zu vergaben. Sogleich ließ jetzt Helizena ihr Festkleid, ihre Ringe und Kostbarkeiten in die St. Nikolaus­kapelle bringen und machte Gott das Gelübde, ferner keinen weltlichen Schmuck und keine Kleinodien mehr zu tragen. Täglich aber sann sie darauf, wie sie den Willen Gottes in Bälde vollziehen könne, begann den Bau einer Kirche, vollendete ihn in drei Jahren und bat dann Gott aufs neue, er möge sich dieser Kirche fernerhin in Gnaden annehmen. Hierauf gab ihr Gott im Traum abermals die Weisung, sie solle zu dieser Kirche auch Leute bestellen, welche hier den Namen Gottes verherrlichten. Auf dieses hin ließ sie an der Kirche ein anderes Haus erbauen und bestimmte es für vier Personen, die der Welt abgestorben, ohne Nahrungssorgen, blos dem Lobe Gottes sich widmen sollten. Diese ihre Einrichtung wurde durch die kirchliche und weltliche Obrigkeit bestätigt, die Kirche aber täglich von einer Menge Volks in großer Andacht besucht. Als nun das Ganze so weit instand gekommen, die Kirche jedoch noch nicht eingeweiht war, rief Gott die Helizena von dieser Welt ab und sie wurde zu Tübingen begraben.'

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