«»gehört, hat sich um daS Bauwesen noch verdient gemacht. Er fing den Bau der Umfassungsmauer des Klosters an, hat ihn jedoch nicht zu Ende geführt. Auch zwei Seiten des, schon schadhaft gewordenen Kreuzgangs wurden von Abt Marquard erneuert.

Hatte somit daS 12. Jahrhundert noch verschiedene Neu­erungen in Hirsau hervorgebracht, so folgte nun eine Zeit des völligen Stillstandes. Zwar finden sich auch in dieser duntlen Periode hin und wieder einzelne Lichtpunkte in der Geschichte des Klosters. Abt Wighard l., der sehr ans Ver­besserung bedacht war, kaufte im Jahr 1349 von den Grafen Eberhard und Ulrich von Württemberg Burg und Stadt Calw um 6900 Heller, sodaß Calw eine zeitlang dem Kloster Hirsau gehörte. Wann der Rückkauf zu Stande kam, ist nicht bekannt. Schon im Jahr 1348 wurde die Pfarrkirche zu Calw von Papst Clemens Vl. dem Kloster Hirsau einverleibt. Im Jahr 1351 erscheint auch die Altstadtkirche zu Pforzheim als zu Hirsau gehörig, ebenso die Kirche zu Weilderstadt.

Mit einer weithin bekannten Begebenheit möge dieses weniger erfreuliche Kapitel seinen Abschluß finden. Es war im Sommer 1367, als der Haudegen, Graf Eberhard der Rauschebart, auf seiner Badereise begriffen, den Abt Wigand in Hirsau besuchte. Auch wer wenig von der Geschichte dieses Klosters weiß, der kennt doch Uhlands Strophe:

.Zu Hirsau bei dem Abte, da kehrt der Ritter ein und trinkt bei Orgelschalle den kühlen Klosterwein/

Durch den nachfolgenden Ueberfall im Wildbad und dessen poetischer Bearbeitung ist dieser kurze Klosterbesuch bis heute der Allgemeinheit bekannt geblieben.

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