St. Dionysiuskirche der genannten Bischofsstadt (Mailand) auf­bewahrt waren, wo sein Grab auch jetzt noch verehrt wird und brachte sie aus ein Grundstück seines Vaters, wo später Hirsau gegründet wurde und wo dieser Graf damals ein Jagdhaus i) hatte. Zuerst wurden die hl. Reliquien in einem dem hl. Märtyrer Nazarius geweihten Kirchlein, das auf dem Scheitel eines vorspringenden Hügels liegt, anfbewahrt, bis am Fuße des Hügels eine Kirche in würdiger Ausschmückung erbaut wurde, weshalb auch der Hügel bis auf den heutigen Tag nach dem hl. Nazarius genannt wird. Die Kirche wurde gebaut und mit mancherlei Schmuck prächtig geziert und zu Ehren des hl. Apostelfürsten Petrus geweiht, worauf die Gebeine in ihr untergebracht wurden. Zu dieser Kirche schenkte er (Erlafried) den umliegenden Wald in seiner ganzen Aus­dehnung, von dem Flüßlein genannt Deinaha lTeinach) bis zu dem unteren Reichenbach und nicht wenige andere Güter und richtete daselbst ein Kloster ein, das auch lange Zeit unter eingesetzten Vätern hier blühte, bis es endlich durch die Sündhaftigkeit der Menschen in einen solchen Verfall des geistlichen Lebens geriet, daß es an Mönchen fehlte und Weltgeistliche an ihre Stelle traten. . . . Unter diesem Wechsel wurden im Verlauf der Jahre die Besitzungen der Kirche von ungerechten Eindringlingen zerstückelt, auch die von alten Fürsten zur Sicherung des Bestandes dieses Platzes errichteten Urkunden zerrissen, ja auf dem eigenen Grund und Boden der Kirche eine Burg mit Namen Kalwa errichtet. Diese ungerechte Erbschaft ging durch Generationen auf ungerechte Erben über, bis auf Graf Adalbert den Aelteren, welcher von dem noch Uebrigen möglichst vieles an sich zog.

Der zweite, wesentlich kürzere Bericht des Cod. Hirsaug. schildert in der Hauptsache die erste Kloftergründung ebenso, wenn auch zwischen beiden Berichten gewisse Widersprüche vorhanden sind. Wichtig ist das am Schluß des zweiten Berichts angefügte Verzeichnis der Erlafried'schen Schenkungen.

' y voinus «sttus IDalähaus.