dem sogenannten Klosterbuckel, das einen Teil der einsti­gen Doppelzelle darstellen dürfte und das nach deren Aufhebung anderen Zwecken dienstbar gemacht wurde. Unter den dort gemachten Bodenfunden werden auch Huf­eisen genannt 11 ). Diese werden einer späteren Benützung des Hauses entstammen.

Etwa ums Jahr 1160 begabte die obengenannte Uta, Gemahlin Herzog Welfs VI., das Kloster Hirsau mit dem Patronatsrecht an der neuentstandenen Zeller Kirche 1 *). Einer klösterlichen Niederlassung ist hier nicht mehr gedacht. Es scheint, daß diese um jene Zeit bereits auf­gehoben war. Das Kloster Hirsau stand zu Ende des 12. Jahrhunderts nicht mehr auf der wirtschaftlichen und kulturellen Höhe seiner ersten Blütezeit. Nach Errichtung der Pfarrkirche war auch das durch die Zelle am dortigen Platze angestrebte Ziel im wesentlichen erreicht. Aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts liegen verschiedene ebersteinsche und markgräflich-badische Urkunden vor, in denen unseres Ortes gedacht ist, ein Klösterlein ist aber dort nirgends erwähnt. Hätte die Zelle um jene Zeit noch bestanden, so würde sie wohl auch literarische Spu­ren hinterlassen haben.

Die im Ortsnamen Liebenzell verankerte Bezeichnung einer Klosterzelle, sowie die Flurnamen Klosterbuckel, Nonnenwiesen, Nonnenwag und Schwarzer Mann (die Hirsauer Mönche trugen schwarze Gewänder) sind noch letzte Erinnerungen an eine uralte geistliche Stätte.

3. Burg Liebenzell

In Wort und Bild wird die Ruine der Burg Liebenzell eine der schönsten des Nagoldtales immer wieder gebührend bewertet. Hier soll uns nun die Geschichte der Burg beschäftigen. Diese erscheint in den bisherigen Dar­stellungen lückenhaft und unklar. Die Freunde des Bades

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