Römische Zeit
(Etwa 90-260 n. Ehr.)
^.Nördlich der Enz
Kleinsachsenheim: l. Flur „Ziegelhalde", 1,5 km nordwestlich vom Ort, an dem zum Kirrbach gegen Südwest abfallenden Hang ziemlich ausgedehnte Reste einer Villa. Paulus u. Fribolin.
2. Der Name der Flur „Birken" (— „Bürg"), l km östlich vom Ort, weist auf eine Villa hin.
5. Am Westhang „auf dem Tal", 0,7 km südwestl. vom Weißenhof, Spuren von Gebäuderesten nebst römischen Ziegeln. OAB. Vaihingen 77.
Großsachsenheim: l. Flur „Klingenberg", 0,7 km westl. vom Ort, am nordwärts zur Metter abfallenden Hang liegt ein Gutshof, von dem November 1907 ein massives, zweiräumiges Nebengebäude von 20,5X17,50 m Größe freigelegt wurde. Funde: Denar des Kaisers Caracalla, Sig'llata mit Stempel Julianus; eiserner Meißel und Haken, Nägel, Scherben, Glasreste. AS. 12685. FB. 1907, 41.
2. Flur „Kraichert", 1,6 km südlich vom Ort. Bei einer Quelle über dem südwärts geneigten Steilabfall zur Enz in Parzelle 2809 römische Fundamente. Eine Goldmünze wurde verschleppt. Fribolin.
5. In der leicht nordöstlich geneigten Flur „Ob dem Bietigheimer Weg", 1,5 km ostsüdöstlich vom Ort, stecken Fundamente und Estrichböden einer Villa. Fribolin.
4. In der nordwärts zur Metter abfallenden Flur „Holderbüschle", 1,5 km östlich vom Ort und auf die Markung von Metterzimmern sich erstreckend, liegen Reste eines über 200 m großen GutöhofeS. Die einzelnen Gebäude bilden noch auffallende Schutthügel. Nach Fribolin wurden Münzen und Geräte gefunden, aber verschleppt. Mitte August 1925 fand K. Blanken- horn am Westende seiner Parzelle in einem römischen Schutthügel, den Resten eines mit Hypokaustheizung versehenen Baues (dabei bemalter Wandverputz, Wölbsteine aus Tuff), beim Pflügen ein 25,5 cm breites und 25 cm hohes Relief der Pferdegöttin Epona. Auf dem nach rechts auS- schreitenden Pferd sitzt die Göttin nach Frauenart reitend. Sie hält mit der linken Hand den Zügel, mit der rechten einen Früchtekorb auf ihrem Schoß. Die Pferdedecke, auf der die Göttin sitzt, hängt weit herab. Schilfsandstein. Erhaltung sehr gut. Die oberen Ecken der 6 — 7 cm dicken Platte sind abgerundet. Der Stein war einst eingemauert. Lapidarium Stuttgart 2. V. 571 als Geschenk des Finders und Dr. med. Metzger.
5. In Flur „Siebenbürgen" an der Straße nach Bietigheim, im Garten
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