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dem Schutt emporgesproßt. Die beiden jüngeren, in demselben Raume erwachsenen Ulmen, von welchen die eine, größere, durch ein Lenster der Gstwand den U)eg zum Licht sich gebahnt bat, sind jedenfalls aus Samenpflanzen der alten Ulme entstanden.

Zwei Treppentürme, der eine in einer Ecke des östlichen Flügels, der andere in der Mitte der Nordseite des Mittel­baus haben sich gleichfalls erhalten; letzterer Turm enthält eine schöne Schneckentreppe mit Spuren von Wandmalerei und Stukkatur und gewährt im Aufsteigen durch die ver­schiedenen Lenster hindurch eine reizende Aussicht. Der Mittelbau, in dessen unterem Geschoß wahrscheinlich Pferde­ställe gewesen sind, ist stellenweise noch bis ins zweite Stock­werk erhalten; er dient nun als Spielplatz der Lsirsauer Kleinkinderschule, zugleich als Turn- und Tummelplatz der Schuljugend.

Der westliche Llügel ist bis auf den untersten Stock abgerissen; früher wurde er mit einem Dach überdeckt, als Lruchtkasten (,,kleiner Aasten") benützt, jetzt als Auf­bewahrungsort für Lelle und Wollsäcke. Die unten be­findlichen großen Kellerräume sind der Keller des Kameral- verwaltres. völlig erhalten ist her westliche auf der Vor­derseite mit der Jahreszahl versehene, ^stockige Turm,

der Eingangsturm zum Schloß, der seit lange schon der Gemeinde als Glockenturm dient. Beim Eintritt durch den Thorbogen dieses Turms bemerken wir links einen vermauerten romanischen Thürbogen, der ursprünglich in die zwischen beiden Refektorien gelegene Küche muß ge­führt haben. Als man im Jahre f7s3 mit den 3 Brunnen­schalen des Kreuzgangs zu jenem Schloßthor hinauswollte, erwies sich der Thorbogen für die größte, jetzt am Pfarrhaus