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V. Hirsau als Luftkurort.
Vermöge seiner reizenden Lage, seiner großen geschichtlichen Vergangenheit und namentlich auch vermöge seiner guten, gewürzreichen Luft ist Hirsau von alters her, namentlich aber seit den letzten tv Jahren in noch erhöhtem Ulaß und stets steigendem Grade sowohl das Wanderziel vieler flüchtigen Besucher als besonders der längere Aufenthaltsort zahlreicher Luftkurgäste geworden.
Letzteren, den Luftkurgästen sollen nachfolgende Notizen dienen, welche zum größten Teile den gütigen Mitteilungen des Herrn Dberförster Hepp, dem wir hier meist wörtlich folgen, zu verdanken sind.
Hirsau bietet durch seine natürliche Lage an der Einmündung zweier Bäche, des Thälesbaches und des Schweinbaches in die Nagold in üppigem, von.dicht bewaldetem Gebirge eingefaßten Wiesengrnnde eine solch reiche Abwechslung von Spaziergängen und ist zu den umliegenden Schwarzwaldbädern so günstig gelegen, daß es sich als besonders passende Station für größere und kleinere Ausflüge zu Fuß, zu Wagen und Eisenbahn in hohem Grade eignet.
Folgende teils kleinere teils etwas größere Touren lassen sich von Hirsau aus bewerkstelligen:
H Gang nach dem l» Minuten über dem Bahnhof gelegenen Pavillon „Lu gins t h al". von hier bietet sich die beste und schönste Übersicht über die nächste Umgebung Hirsaus: gerade vor sich auf dem jenseitigen Ufer der ganze Alosterkomplex mit seinen Türmen, Kapellen und sonstigen Gebäuden, im Hintergrund das „Bärenthal", zu Füßen der „Viehhof" mit der Aureliuskirche und den neuen Anlagen des „Verschönerungsvereins", links der Welzberg mit seinen roten Felsen und dem das Thälesbachthal quer durchschneidenden hohen Bahndamm der Stuttgarter Bahnlinie, rechts die pletzschenau mit den Mühlen, von der Pforzheimer Eisenbahnlinie durchzogen, — alles eingerahmt durch hohe, steil abfallende, bis zum Fuß bewaldete