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mauer dieses Saales, welche zugleich ein Stück des östliche» Kreuzgangs bildet, ist bemerkenswert, daß vordem ein Teil der hier in ihren romanischen Formen noch erhaltenen Fenster teils ganz abgebrochen teils zugemauert worden ist, um das Kreuzgewölb hier anbringen zu können. In dem durch hoch aufgelagerten Schutt, unter dem sich noch der alte Fußboden befindet, sehr erhöhten Innenraum befindet sich jetzt ein von dem Lehrer des Grts benütztes Gärtchen. In der östlichen Mauer des Kapitelsaals ist noch ein steinerner Schüttstein bemsrklich, der denselben Zwecken gedient hat, wie der in der Allerheiligenkapelle, war doch der ganze Raum des jetzigen Gärtchens nichts anders als die Kapelle des Kapitelsaals, der sich jenseits der südlichen (Huermauer noch weit hinaus erstreckte bis in die nächste Nähe der Mauer des pfarrwäldchens. Schauen wir von diesem Gärtchen aus durch die Rundbogen nach dem Kreuzgang und dem, was hinter ihm von Gebäuden und Landschaft liegt, so gewinnt man damit eine reizende Perspektive.
5) Der Kreuzgang selbst kann in folge der Ausgrabungen des Landeskonservators als zu o/,g bloßgelegt angesehen werden; es fehlt nur noch ein unausgegrabenes kleines Stück, da, wo der westliche Kreuzgang und das Sommerrefektorium Zusammentreffen; hier befindet sich noch ein Stück Garten. Freilich fehlen dem Kreuzgang die schönen, deckenden Gewölbe völlig und mancher Fensterbogen starrt, der Füllung beraubt, mit hohlen Augen in die Luft. ') Die herrliche
p Die Reste der in diesen Füllungen angebracht gewesenen Glasgemälde, welchen Lessing (Beiträge zur Geschichte und Litte-' ratur, II, vom Jahr Z772) eine eingehende Besprechung gewidmet hat, wurden von König Friedrich (st ;8zs) nach dem Schlößchen