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Dachstuhl versehen, welchen ein ungemein zierlicher Dachreiter krönt, der in eine äußerst zierliche Spitze nadelartig ausläuft. Die Bogenfüllungen der schönen gotischen Fenster zeigen jede wieder eine andere, eigenartige Form. Mit ihrem im halben Achteck abschließenden Thor ist die Rapelle kühn auf den äußersten Rand des hier steil abfallenden Klosterhügels aufgesetzt. Die noch vorhandenen konsolartig aus der wand heraustreteudeu (2 Apostelbrustbilder mit flatternden Bändern, aus denen die Namen stehen, diese Köpfe, auf denen die Gräte des Gewölbes aufruhten, verdienen' in ihrer seinen, geistvollen Ausführung das höchste Lob. In der Mitte der nördlichen und südlichen Langwand befindet sich je ein viereckiges Portal mit sehr gut gearbeiteter Stabverzierung. Auf der Innenfläche der Westwand, ziemlich hoch über dem Boden, jetzt durch die Vrgel verdeckt, befindet sich eine Art von Balkon oder Altane, die in Klosterzellen für einen Singchor bestimmt war. Zwei auf der nördlichen Langwand angebrachte, lateinische Inschriften besagen, die erste: ,,Im Jahr (308 unter dem ehrwürdigen Herrn Johann, Abt, wurde am 26. Juni der Grund zu diesem Tempel gelegt durch den Steinhauermeister Martin aus Urach", die andere Inschrift: ,,Zu Ehren des allmächtigen Gottes, der h. Jungfrau Maria, der h. Apostel Petrus und Paulus errichtete Abt Johann von Leonberg dieses Gebäude von Grund aus im Jahre (509, 9- April (Diese Inschrift ist j durch einen Gitterstuhl zu einem großen Teil verdeckt). Unter seinem im Thor befindlichen, die Jahreszahl (7(3 tragenden Kruzifix steht eine sehr gut gearbeitete,
0 Sonst wird überall das Jahr fsos als Baujahr angegeben.