Markgrafen Rudolf I. von Baden, mit dem „halben Teil“ der Grafschaft Alteberstein, als nachträgliches Heiratsgut und verkaufte seiner Geldnöte wegen seinem Schwager Rudolf gleichzeitig die andere Hälfte dieser Grafschaft. 1 ) In der Urkunde über diesen Verkauf ist unter anderem genannt „das Weiler, das man heißet Celle, also daß er das ledigen soll von den Frauen zu Büren (= Klosterfrauen zu Lichtental) *).
J. A. Hartmann hat dieses „Weiler Celle“ aufgegriffen und hat es als die Anfänge der heutigen Stadt Liebenzell bezeichnet. 8 ) Eine endgültige Entscheidung darüber, ob Hartmanp mit seiner Annahme im Recht ist, kann bei dem lückenhaften Urkundenbestand des Klosters Lichtental nicht getroffen werden. Mancherlei Umstände sprechen jedoch dafür. Bei dieser Annahme hätte das Cistercienser- innenkloster Lichtental unseren Weiler Zell als eberstein- sches Lehen in Besitz gehabt. Kloster Lichtental, in den Jahren 1245—1248 von der Markgräfin Irmengard im Dorfe Beuren bei B.-Baden gestiftet, wurde anfänglich vielfach nach seinem Gründungsort Beuren (Büren) benannt. 8 )
Nach den dortigen Überlieferungen 4 ) beauftragte im Jahre 1256 Papst Alexander IV. den Abt von Selz wegen den Beschwerden des Klosters Lichtental gegenüber dem Grafen Otto von Eberstein und den Herren Ludwig, Reinhard und Wolfram von Liebenzell und anderen eine Untersuchung durchzuführen. Diese Herren waren beschuldigt, das Kloster in seinen Ländereien, sonstigen Besitzungen und Rechten geschädigt zu haben. Da hier der Grund-
*) Krieg von Hochfelden, der in seiner genannten Schrift die Urkunde im Drude herausgibt, sagt erklärend dazu, es dürfte sich bei dem Weiler Zell um das Dörfchen Marxzell gehandelt haben. Er fügt jedoch hinzu, das Kloster Lichtental habe in Marxzell niemals Besitz gehabt. In Wirklichkeit war Marxzell seit 1345 dem Kloster Frauenalb übereignet und scheidet deshalb bei dieser Betrachtung aus.
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