Zur Cesctwhte von Bad Teinach und Zavelstein
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;m s anfechtbaren Gründen - zu einer geborenen Gräfin von Calw gestempelt 20 , l'in Grufengesehleeht „von Ravensburg“ ist nicht bekannt, dagegen ein weit- \<r 7 .weigte,s Geschlecht von Edelfreien dieses Namens 21 . Beachten wir, daß am Schloß zu Zavelstein das Wappen der Grafen von Werdenberg eingemeißelt war, so erscheint ein Herr von Ravensburg in der genannten Zeit nicht unverständlich, denn Graf Hugo von Werdenbevg hatte vom Jahre 1274 ab das Amt eines Landvogts über ganz Oberschwaben inne
Wie sah die alte Burg vor dem Umbau durch den späteren Besitzer, Buwing- hausen von Wallmerode, aus? Wir haben nur einen kurzen Bericht bei Crusius 2;i , der Zavelstein 1594 besuchte: „Das Schloß ist sehr alt, nach Thebanischer Art gebaut, mit hohen Mauern und Zinnen, um welche Epheu wächst.“ Vergleichen wir diesen flüchtigen Augenzeugenbericht mit der Skizze bei Gadner 24 , so ergibt sich zwischen beiden eine Übereinstimmung bezüglich der hohen Mauern und Zinnen. Entgegen der heutigen Auffassung, wonach der Turm „auch früher sdion in einer Plattform abgeschlossen“ 26 habe, sehen wir diesen auf der ('.adnersehen Skizze mit besonders hohem, pyramidenförmig zugespitztem Dach. Westlich anschließend an den Turm ist ein niedriges Gebäude (das Steinhaus) M-hwach zu erkennen. Diesem südlich gegenüber tritt das Schloß, als das Hauptgebäude der Burg, wuchtig hervor.
Aus Baurechnungen anläßlich großer Reparaturarbeiten zwischen den Jahren t'.Vl und 1589 26 habe ich die Einrichtung der Burganlage im einzelnen zu klären gesucht. Erwähnt ist dort „das Schloß“, auch „große Behausung“ genannt und das „kleine Haus“ (Steinhaus beim Turm). Unter dem letzteren befand sich
Da w eder Vorname nodi Abstammung dieser Zavelsteiner Gräfin irgendwo nach- A-wiesen werden können, ging C. F. Hang auch bei deren Geschlechtsbestinunung in ii u i Weise vor. Er erklärte sie als Tochter von Gottfried, dem letzten Calwer Grafen, t ist zwar nicht anzuzweifeln, daß eine Tochter dieses Calwer Grafen mit Simon von / •vciliriiekcn u. Eberstein verehelicht war, denn sowohl Simon selbst als auch später
• "vn Kinder waren im Besitz ehemals calwischer Güter (Merklingen, Althengstett, ‘vhli iulorn). Von den fünf Kindern Simons überlebten vier die Eltern (vgl. Walter M-Üler, Stammtafeln westdeutscher Gesdrl. I, Nr. XVI, Tafel Zcveibriicken). Keines iii.w r Kinder wird aber im Zusammenhang mit Zavelstein genannt, was doch vor •d'vrn zu erwarten wäre. Als unbegründete Ausflucht gibt die Oberamtsbesdireibg. 1 .uw iS. 872) hierzu an, Zavelstein sei nadr dem Tode der Gräfin an die Erben ihrer •iicren Sdiwester gekommen! Und dies beim Vorhandensein von vier Kindern als > erster Ordnung! Diese und andere Erwägungen zwingen mich zu der Feststel- ■•!!... Die Gemahlin des Grafen von Zweibrücken und die Gräfin von Zavelstein waren ' 1 ' ‘ ischiedene Personen. Gewisse Anzeichen deuten darauf hin, die letztere könnte
• •■ ui 1 übinger Geschlecht angehört haben. Sidierheit hierüber war aber bisher nicht ■ui erbringen.
O. von Alberti , Wappenvoriagen, HStA., und J. N. von Vanotti S. 63 f. “ v sl- Stalin III, S. 43, Note 2. fidnvüh. Chronik II, S. 423. sk rzze gefertigt zwischen 1588 u. 1612. j* ii • ^ Biet/imfijfer, Die Burg Zavelstein einst und jetzt.
HStA. Repert. Calw (W) A. 333, B. 41--43.
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