Zur Geschichie v on Bad Teinach und Zavelstein
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erst später zur vollen Burg erweitert wurde, wie beispielsweise bei der Burg Liebenzell B . Die Bauherren der ältesten Teile Zavelsteins sind urkundlich nicht nachzuweisen. Am wahrscheinlichsten waren es die Grafen von Vaihingen - ein Seitenzweig der Calwer Grafen.
Über die frühesten Bewohner Zavelsteins findet sidi in dem bereits erwähnten Zinsverzeichnis des Klosters Hirsau vom Ende des 13. Jahrhunderts die Notiz 10 : „Nota in Zavelstein: Diemuot von Reichenbach 9 Viertel Weizen, ganzer f 9 Viertel Haber und Volmar (wohl ebenfalls von Reichenbach?) einen Solidum. ‘ | Also nur zwei Abgabepflichtige gegenüber dem Hirsauer Kloster. Die nähere i Bezeichnung der Diemuot als einer „von Reichenbach“ kennzeichnet diese w'ohl nicht als Angehörige des niederen Adels, sondern zeigt ihren Herkunftsort an. Die Vogtei über das nahegelegene Reichenbach (Oberreichenbach) stand um j jene Zeit den Grafen von Vaihingen zu 11 . Dieses gräfliche Haus gelangte nach 1 dem Tode des herzoglichen Paares (Welf VI. f 1191, Herzogin Uta f 1196) | in den Besitz eines größeren Teils der ehemals calwischen Güter. In unserer I Gegend waren dies noch zu Anfang des 14. Jahrhunderts die Orte Reichenbach, * Eberspiel, Altburg und die Hälfte von Weltenschwann, dazu kamen die bis zur i Kleinen Enz reichenden ausgedehnten Wälder 12 .
| Zum Jahre 12§0 finden wir den ersten mit Sicherheit nachweisbaren Insassen j der Burg, den Herrn Richelin, Ritter in Zavelstein 13 . „Richelin“ ist Kura- oder , Koseform eines mit „Rieh-“ gebildeten Vornamens; den Geschlechtsnamen des Ritters kennen wir nicht. Er erscheint jedoch als Wappengenosse und damit wohl auch Stammesgenosse der Herren von Merklingen 14 . Graf Simon von Zweibrücken und Eberstein, der mit einer Tochter des letzten Calwer Grafen, Gottfried, verehelicht war, verpfändete an Richelin einen Teil seiner Laienzehnten und vier Huben Land zu Althengstett gegen ein Darlehen von 30 Mark Silber 15 . Ein eigenes Geschlecht, das sich nach Zavelstein benannt hätte, hat Richelin nicht begründet; die Burgbewohner haben vielmehr dauernd gewechselt. Für die Frage, wer die Burg Zavelstein vollends ausgebaut hat, ist folgende
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ben die 9 Fgl. k- Greiner, Bad Liebenzell, Neues Gesdikhtsbild, S. 21 f.
| 10 HStA. Repert. Kl. Hirsau, A. 491, S. 89 Nr. 43.
Verenen j 11 Die Advokatie über Reichenbach ging 1303 durch Kauf von den Grafen von Iw, 1360, i ' aihingen an das Kloster Hirsau über.
| 12 Es handelt sich um die Wälder Weckenhardt, Bedierer und Hemmenhardt, die
2, S. .7 f. 1 zusammen mit den Advokatien über Reichenbach und Ebersbühl von den Vaihinger n Mmu- j Grafen dem Kloster Hirsau käuflich überlassen wurden. Vgl. hierzu den Auszug aus , Gabelküfers Collectaneen bei Chr. Kausler, OAB. Neuenbürg, 1819, S. 151.
13 Irrigerweise wird Richelin stets zum Jahr 1303 genannt. Die einzige Urkunde, in rvelsein. l ' er er erscheint, entstammt zwar dem genannten Jahr, sie betrifft jedodi die Rechtsnachfolger Richelins. Der Darlehensempfänger, Graf Simon, verstarb 1t. Sindelf. im Zvin- Chronik (S. 15) 1280, also muß Ridielin um jene Zeit sdion in Zavelstein gesessen haben. (Urk. ZGO. V. 337.)
ruraihie; 11 O- v - Alberti, Wappenvorlagen: Merklingen. Handschrift im HStA.
15 Siehe Note 13.