Zur Geschichie v on Bad Teinach und Zavelstein

79

ich weis Vojrts-

1 Tirm herbeit i, an;e- s - iim

erst später zur vollen Burg erweitert wurde, wie beispielsweise bei der Burg Liebenzell B . Die Bauherren der ältesten Teile Zavelsteins sind urkundlich nicht nachzuweisen. Am wahrscheinlichsten waren es die Grafen von Vaihingen - ein Seitenzweig der Calwer Grafen.

Über die frühesten Bewohner Zavelsteins findet sidi in dem bereits erwähn­ten Zinsverzeichnis des Klosters Hirsau vom Ende des 13. Jahrhunderts die Notiz 10 :Nota in Zavelstein: Diemuot von Reichenbach 9 Viertel Weizen, ganzer f 9 Viertel Haber und Volmar (wohl ebenfalls von Reichenbach?) einen Solidum. | Also nur zwei Abgabepflichtige gegenüber dem Hirsauer Kloster. Die nähere i Bezeichnung der Diemuot als einervon Reichenbach kennzeichnet diese w'ohl nicht als Angehörige des niederen Adels, sondern zeigt ihren Herkunftsort an. Die Vogtei über das nahegelegene Reichenbach (Oberreichenbach) stand um j jene Zeit den Grafen von Vaihingen zu 11 . Dieses gräfliche Haus gelangte nach 1 dem Tode des herzoglichen Paares (Welf VI. f 1191, Herzogin Uta f 1196) | in den Besitz eines größeren Teils der ehemals calwischen Güter. In unserer I Gegend waren dies noch zu Anfang des 14. Jahrhunderts die Orte Reichenbach, * Eberspiel, Altburg und die Hälfte von Weltenschwann, dazu kamen die bis zur i Kleinen Enz reichenden ausgedehnten Wälder 12 .

| Zum Jahre 12§0 finden wir den ersten mit Sicherheit nachweisbaren Insassen j der Burg, den Herrn Richelin, Ritter in Zavelstein 13 .Richelin ist Kura- oder , Koseform eines mitRieh- gebildeten Vornamens; den Geschlechtsnamen des Ritters kennen wir nicht. Er erscheint jedoch als Wappengenosse und damit wohl auch Stammesgenosse der Herren von Merklingen 14 . Graf Simon von Zweibrücken und Eberstein, der mit einer Tochter des letzten Calwer Grafen, Gottfried, verehelicht war, verpfändete an Richelin einen Teil seiner Laien­zehnten und vier Huben Land zu Althengstett gegen ein Darlehen von 30 Mark Silber 15 . Ein eigenes Geschlecht, das sich nach Zavelstein benannt hätte, hat Richelin nicht begründet; die Burgbewohner haben vielmehr dauernd gewechselt. Für die Frage, wer die Burg Zavelstein vollends ausgebaut hat, ist folgende

a über, wisclen en efem dfiscies i Beiitz schats- rst nich

künden e 1717: zösishe nderich ich rnf- ichti'en

mals zu 3 hären :buigen :sen lieh von Ost nassver rden Es

ben die 9 Fgl. k- Greiner, Bad Liebenzell, Neues Gesdikhtsbild, S. 21 f.

| 10 HStA. Repert. Kl. Hirsau, A. 491, S. 89 Nr. 43.

Verenen j 11 Die Advokatie über Reichenbach ging 1303 durch Kauf von den Grafen von Iw, 1360, i ' aihingen an das Kloster Hirsau über.

| 12 Es handelt sich um die Wälder Weckenhardt, Bedierer und Hemmenhardt, die

2, S. .7 f. 1 zusammen mit den Advokatien über Reichenbach und Ebersbühl von den Vaihinger n Mmu- j Grafen dem Kloster Hirsau käuflich überlassen wurden. Vgl. hierzu den Auszug aus , Gabelküfers Collectaneen bei Chr. Kausler, OAB. Neuenbürg, 1819, S. 151.

13 Irrigerweise wird Richelin stets zum Jahr 1303 genannt. Die einzige Urkunde, in rvelsein. l ' er er erscheint, entstammt zwar dem genannten Jahr, sie betrifft jedodi die Rechts­nachfolger Richelins. Der Darlehensempfänger, Graf Simon, verstarb 1t. Sindelf. im Zvin- Chronik (S. 15) 1280, also muß Ridielin um jene Zeit sdion in Zavelstein gesessen haben. (Urk. ZGO. V. 337.)

ruraihie; 11 O- v - Alberti, Wappenvorlagen: Merklingen. Handschrift im HStA.

15 Siehe Note 13.