Reformator in Wildberg:"Schneiderhannsen der vom Gericht gen Tübingen zum Blarer geschickt ward , umb ainen andern Prädicanten anzuhalten,als kainer hin wass V fl. (Ans der Stadtrechnung zu Wildberg von 1555-36)Solche Passusse sind noch mehr aufgsführt,siehe Chronik Seite 159.
Von den nach und nach verordneten
weltlichen Räten und geistlichen Visitatoren/ welche man in den folgenden Jahren Kirchen-Räte oder Kirchrn-Visitations-Räte nannte,als Georg de Aw in Zimmern und D.Martin Nittel,Stuttgart, Balthasar von Gültlingen,Johann Conrad Thumm, Philipp Lang ,Johann Knoderer,auch Erhard Schnepf und Ambros.Blarer und Johann Brenz,Paul Constantin Phrygio u.a.m.wurden,nomine principis,auch einige vom Herzog immediate,gleich in den ersten Jahren der Reformation,als Anno 1534,1535 & 1536 & 1537 die namhaftesten Städte und Flecken mit evangelischen Pfarrern besetzt,als
Göppingen mit Martin Clesio,vocaty 1534
Wildberg mit Christ.Zürner anno 1535
über die andern Städte siehe die Chronik S.157.
Dieses waren auserlesene fürstliche Theologen, wie denn der gedachte Pfarrer zu Neuenbürg Jpho oder Jvo Eeinzelmann als Pfarrer zu St.Leonhard und der Pfarrer zu Backnang Valentin Vannius als Prediger im Spital zu Stuttgart sogleich 1538 berufen wurden,damit sie Ernhard Schnepf allhier in Ministerio und. Reformatione assistieren möchten, welchen man noch 2 Diakons zugab.
Damals aber gab der Mangel an Pfarrern den Katholiken diel Anlass zum Lästern,denn es musste oft einer vom Volk aus einer Postille eine Predigt auf der Kanzel lesen und. bei dem Pöbel war die grösste Unwissenheit,sodass er zuletzt verdriess- lich wurde und nach seinem vorigen Gottesdienst seufzte.
Endlich wurden anno 1544 et seq_.in den Städten welche die grössten Aemter haben oder die gelehrtesten Pfarrer hatten oder nicht wohl combiniert werden konnten,die Pfarrer zugleich zu Jnspektoren verordnet und diese mussten ihre Meinungen zur General-Kirchen-Jnspektion oder Kirchen-Visitation oder den Kirchenrären oder dem Herzog selbst einschicken. ,wenn bei der fürstlichen Regierung in Religionssachen etwas wichtiges einlief oder vorkam.
Wie schon oben angeführt,herrschte dazumal teilweise ein grosser Mangel an tüchtigen Lehrern "und Pfarrherm.Deshalb wurden anfangs viele Leute gebraucht,die nachher zum Gespött dieneten.Der Pöbel,der ohnehin sehr unwissend, war,konnte sehr mühsam eines besseren unterrichtet werden und
<üe alten Gebräuche nicht abschaffen, deshalb ^ich das Werk anno 1536 ernstlicher an und liess die Heiligenbilder in Stuttgart weg-