Nürnbergern Theologen Andreas Oslander,Wenceslao Linken und Thoma Jäger nach Stuttgart,und bot allda seine Dienste an.Hierauf hörte man ihn predigen,und weil Erhard Schnepf mit seiner Predigt wohl iufrieden war so gab man ihm die Pfarrei Steineberg,Schorndor- fer .Amts,wohin er auch mit seiner Familie und. Haus­rat am Palmtag gekommen,und darauf am Bartholomäus-Tag die damals ausgegangene evangelische Kirch&nordnnng in seiner Kirche öffentlich abgelesen.

Als aber der Herzog mehrgedachten Ambro- sium Blarer (vulgo Blaurer)anno 1537 endlich in Gnaden dimittierte,so wurde Erhard Schnepf in Stutt­gart,die ganze Reformation und Inspektion der Kirchen das Landes allein aufgelegt,welcher sodann das übrige ausführte;D.Johannes Brentius von Schwäbisch-Eall aber continuirte an Blarers statt schon 1556 in der Reformation der Universität,welchem sodann Philipp Melanchton folgte.

Aus dem weiter oben inserierten Bericht,welchen Blarer an den Herzog erstattete,kann man ersehen, dass die Befehle in der Reformationssache an den Obervogt und Superintendenten teils einseitig,teils gemeinschaftlich ergingen.Gleichwie nun Blarer als Reformator des oberen Herzogtums zu Tübingen neben dem Obervogt Johann Erhard von Owen die katholischen Pfarrer in der Tübinger Ober-Vogtei in die Am&sstadt zusammanberief und sie befragte,ob die das Evangelium nach der Augsburgischen Confession lehren und ihre Pfarreien behalten wollen,also vermuten wir,we§de es Blarer in alle/ Städte/, seines Teils des Herzogtums gereiset und mit Zuziehung des Obervogts eines jeden Amts.die katholischen Pfarrer auf gleiche Art zu­sammen berufen und sie um ihre Erklärung befragt haben. Ob wir nun dermalen noch keine S&ur finden,wie die Reformation in unserem Wildberger Amt angefangen und durdhggführt worden (weil uns die alten Wildberger Schriften amoch mangeln),so können wir doch sicher schliessen,dass,wie der Herzog den Obervogt zu Wild­berg Balthasar von Gültlingen neben.Andreas Cellario Pfarrer zu Wildberg in der Reformation des Klosters' Reuthin und lange Zeit zuvor,neben dem Blarer bei dem Kloster Herrenalb gebraucht habe,eben also werde er auch dem Obervogt schon zuvor und gleich im Jahr 1524 in der Reformationssache zu Wildberg und in dem Amt Befehl erteilt,auch Blarer etliche Jahre mit ihm communiciert haben.Wie denn alschon anÄo 1535 an alle Vogteienein fürstliches Edikt erging,dass man die y^'gsi'liohen Bilder in den Kirchen befbehalten soll. Vermutlich waren die Ober-& Untervögte,auch das Ge­richt sehr geneigt,nach dem Beispiel ihres Landes- errn die Lehre des Evangeliums anzunähmen und die

^ Rsfornationssache auf das

nadge folgender Urkunde war Blarer wirklich