die übrigen Heiligen seien keine Fürbitter und Mittler zwischen Gott und den Menschen und es gebe kein Fegfeuer, Christus sei allein unser Mittler und Fürsprecher und in jener Welt sei nichts als Himmel und Hölle.Als hierauf ein grosser Zulauf ward, diesen ganz besonderen Prediger zu hören,wurde der Rat zu Weil durch die österreichische Regierung zu Stuttgart,selbigen abzusetzen,erinnert,welches auch geschah.Allein das gemeine Volk nahm dieses so übel,dass wenige mehr etwas opferten.Eben dieser Diepold widersprach einem Mönch,welcher in dem Augustinerkloster die Heiligen als Fürbitter recommendierte und hatte übrigens unterschiedliche Gönner und Anhänger.
Von dem späteren Zustande der Lutherischen Lehre in diesem Reichsstädtchen. Weil gibt uns folgende urkunde einigen Aufschluss:
"Von Gottes Gnaden,Friedrich,Herzog zu Württemberg.
Uhsern Gruss zuvor,Ersame,liebe,getreue! Wir befinden so viel,dass nit unratsam wäre,dass %u Schaafhausen ein fein teutsche Schul angerichtet würde,weil die Stadt Weyl nächst daran gelegen, da die Evangelischen zweifelsohne von dort auch ihre Kinder dahin gen Schaafhausen schicken würden,weil die Schul zu Weyl den Evangelischen vorlängsten abgestrickt worden,und sich aber der Schulmeister zue gedachtem Schaafhausen ob der geringen Besoldung /und sonderlich,dass ihm ein Knab den gantzen Winter nur 5 fl.Schulgeld gebe,zum höchsten beschwert und dannenhero bittet,ihn wie an anderen Orten ge- bräuchig,zu halten,damit er mit der Jugend desto mehren Fleiss fürwenden könnte,dieweil nun eine Addition der betrangten evangelische n Bürgerschaft zu Weyl zue gelten kommet,damit die Jugend in reiner Lehr underrioht und dieselb um so viel mehr allda zu Weyl erhalten werde,so ist unser gnädiger Befehl, Jhr wollend denen zu Schaafhausen auferlegen,jedes Quatember von einem Knaben 5 fl zu geben, da es nun etliche Armut halber nicht erstatten möchten,selbiges aus dem Heiligen zu bezahlen,auch sie zu Schaafhausen dahin za erinnern,noch weiter aus gemeinem Flecken Sockel oder der Heiligen etwas zuer Besoldung zu addieren,uff solchen Fall wir dann,ein-geführter Ursach wegen, jährlich auch 5 Scheffel Dinkel,so von jüngst verschinen Michaelis angehen sollte/verordnet und bewilligt haben wollen,welche du,Keller,gehörter- gostalt jährlich bis auf andere Verordnung gegen % Quittung amtshalber verfolgen lassen sollt,wollen wir Euch gnedig nicht bergen und beschiehet hieran unsere Meinung.
Datum Stuttgart,den 6.Oktober 1600.
Johann Baisch Bernhard Rösslen.
Dem Ehrsamen
unserm Speciali,Pfarrern, auch Vogt zu Böblingen und Hirsauisahen Keller zu Weyl der Stadt und lieben getreuen. "
Anmerkung:
Wir müssen bekennen, dass dieser Befehl uns die