erste Nachricht gibt,dass zu Weyl von dar allgemeinen Kirchen—Reform an auch ein Theil der Bürgerschaft das Evangelium angenommen hat und ihre Kinder in die öffentliche schule allda schicken durften.Alle in-& ausländischen Historiker der evangelischen Kirchenreformation gedenken dieser Stadt nichtmund es scheint,dass doch der Evangelischen Bürger allda von 1517 bis 1685 als in einer Zeit von 116 Jahren eine starke Anzahl gewesen sein werde, zumalen schon 12 Jahre vor der% evangelischen Kirchenreformation in Württemberg,die reine Lehre des Evangeliums Jesu Christi zu Weil schimmerte,und Johannes Brentius,ein geborener Villensis,Vermutlich von Wittenberg,Halle,Stuttgart,Tübingen und Bulach aus das Evangelium an seine Eltern,Geschwister, Freunde,Bekannte und Landsleute geschickt und allda selbst etwan in dem Württembergischen Hof privatim gepredigt oder reformiert oder seine Schriften dorthin geschickt haben wird.Wir werden uns b e m üh en, noch mehrere Nachrichten von der Stadt Weil zu sammeln.
Anno Domini 1458 den Tag vor dam Fest der Reinigung Mariä starb Wolf vom Stein von Steineck , der Lange genannt.Als nachgehends Ao.1585 die Kirche zu Schafhausen wegen Menge der Zuhörer, welche zur Anhörung der evangelischen Predigten M.Michael Oesterlens von Weil nach Schafhausen kommen,von Grund auf erweitert worden ist,wurden die Gebeine dieses langen Wolf ausgegraben, usw.Vermutlich werden zu gedachtem Schafhauseq^achrichten von den ehemaligen Evangelischen zu Weil vorhanden sein.
.Ambrosius B 1 a r e r (oder Blaurer), ein wegen seiner nachmaligen Fatalitäten gleichfalls berühmter Mann,welcher damals ein Mönch zu Alpirsba&h war fing auch eine andere Lehre des Evangeliums zu predigen an und brachte das Volk auf seine Seite.Weil er Luthers Schriften las und durch sie auf andere Gedanken kam,hatte er im Kloster vielen Verdruss auszustehen und ver- liess deshalb das Kloster um das Jahr 1523^von selbst und ging zu seinen Eltern und Befreundeten nach Constanz. Nun liess zwar der Abt durch die württambergisohe Regierung an den Rat zu Constanz schreiben,man möchte ihn anhalten,wieder in sein Kloster zurückzukehren, aber Blarer erzählte den ganzen Verlauf der Sachen in einer öffentlichen Schrift,und erbot sich zwar unter gewissen Bedingungen wieder in das Kloster zu gehen,als aber solche dem Abt nicht anständig waren,verblieb er zu Constanz und lehrte das Evangelium öffentlich.
Die reine Lahre des Evangeliums wurde in Bracken heim auch bald bekannt,indem Konrad Samius ,ein guter Freund Luthers schon 1523 selbiges allda predigte und deswegen von der österreichischen Regierung anno 1524 von dort vertrieben wurde.