Wie wir gesehen haben musste dich dieser Predicant Zörner wegen dieser Streitigkeiten vor dem Rat in Stuttgart verantworten.Derselbe kam hierauf mit dem Bürgermeister Wingarter in das Gefängnis zu Stuttgart oder Wildberg und die Gemeinde Wildberg fiel wegen dieser Angelegenheit in die Ungnade des Herzogs.
Jn der Chronik Seite 205/204 sind nun noch einige Auszüge aus der Stadtrechnung aufgeführt, die sich mit dieser Angelegenheit befassen,dieselben halte ich aber nicht für so wichtig,um sie aufzuführen.Der Predi/cant musste dann sein Amt in Wildberg aufgeben,dasselbe widerfuhr auch dem Bürgermeister Wingarter.Worinnen der Prädikant und der Bürgermeister sich vergangen haben und wohin jener gekommen ist,das hat sich noch nicht gefunden.
Sein Nachfolger wurde in Wildberg Andreas K e 1 1 e r ,Cellarius,Nicro Rotehburgensis. Er war damals 33 Jahre alt,als er Pfarrer zu Wildberg wurde und wir haben seiner auch schon weiter oben/gedacht.
Der Renovator der ersten Neuerung geistlichen Einkommens de anno 1551 gibt uns folgende Nachricht von seiner Amtsannahme:"Dieser Zeit versieht die Pfarr Herr Andreas Keller,so im sechsunddreissig- sten Jahr .sahxaasxbebBxcg von weyland, meines gnädigen Herrn,Herrn Ulrich Herzog zu Württemberg usw.seliger und löblicher Gedächtnis Visitationsräten dahin verordnet worden".
Keller ist geboren zu Rottehburg am Neckar im Jahre 1503.Vermutlich hat sein Vater Johannes Cellarius geheissen und sich mit seiner Frau eine Zeitlang in Rottenburg aufgehalten.
Bei dem Angang der Reformation war er Pfarrer und half die Reformation trefflich befördern.Ambrosius Blarer hat ihn nach Wildberg nominiert.Er war ein gelehrter und besonders in der hebräischen Sprache erfahrener Mann,stund bei Herzog Ulrich in grossem Ansehen und musste seine Meinung von Haltung eines Concils und Beilegung der Strittigkeiten in Religionssachen schriftlich einschicken.
Die Nonnen in dem Kloster Reuthin machten ihm viel zu schaffen,weil sie sich der Reformation beharrlich und mit aller Macht widersetzten.Tr&tz- dem hat er sie durch seine Beharrlichkeit und Standhaftigkeit und Eifer überwunden.(Die Priorin des Klosters hiess Barbara von Fridlngen,die Schaffnerin aber Margarethe Printzlerin).Vermöge Urkunden aber waren die Klosterfrauen noch am 18.September 1575 in ihrem Kloster und sie haben vermutlich das Evangelium nach Cellaris Lehre angenommen und ihren Unterhalt lebenslänglich genossen.Fast 10 Y2 Jahre nach Kellers To,de waren sie noch in ihrer klösterlichen Oekonomie.
Jm Frühjahr 1562 kaufte D.Johann Brenz ,Probst zu Stuttgart die Burg zu Bulach,welche er mit seiner