Sassen von Adel,soweit ihr die Aenderung der Religion beliebte.
tAan kann sich ja leicht einbilden,dass nicht alle aufeinmal uni in allen Glaubens-Artikeln sich recht zu fassen wussten,sondern dass vor der völligen Reformartion in Württemberg dennoch verschiedene Schlak- ken aus dem Papsttum -übrigblieben.
Diese gute Einstellung zu dem Evangelium Jesu Christi muss aber trotzdem schon damals durchgehende in dem Lande sehr grossen gewesen sein,weil die Landschaftlichen Deputierten schon anno 1522 am 11.März sich nicht gescheut haben,dem König FerdinanC durch seine Commissäre auf dem damaligen Landtag öffentlich zu raten,man solle in Zukunft das Wort Gottes durch fromme,gelehrte,gottesfürchtige und. verständige Prediger dem Volke rein-und lauter treulich verkünden und dasselbe allein auf den innem Menschen gegen Gott und äusserlich auf Treue,Liebe und untertänigen Gehorsam ziehen lassen.Sogar unterstunden sie sich schon damals,den Geistlichen das Messer an die Kdile zu setzen,indem sie König Ferdinand auf diesem Landtag durch seine Commissäre,als ein gutes Mittel,Geld zu bekommen,in landschaftlichem Namen folgendes vorstellten: "Nachdem der geistlichen Manns-& Frauen-Klöster, desgleichen der weltlichen Stifter und Pfarren eine merJ liehe Anzahl in dem Herzogtum seie,die sich bisher hoch bereichert und in einem stattlichen Vermögen zugenommen hätten, so sollte denn anfänglich bei allen Klöstern eine starke Reformation vorgenommen werden, also dass in Zukunft kein Mönch könne anders als mit Wissen und 'Willen der Obrigkeit angenommen werden, die alten alle zwar im Frieden absterben,nach deren .Abgang aber die Anzahl auf die Zahl der ersten Stiftung %oder nach Grösse und Gelegenheit eines jeden Gotteshauses an Reichtum und Vermögen gesetzet,alle übrigen Güter,Obrigkeit,Gewaltsame und Nutzung aber hernach zu der Kammer gezogen werden sollte,desgleichen könnte auch mit den Stiftungen und weltlichen Priestern
geschehen,also dass in % jedem Ort ein geschickter Seelsorger gehalten würde,der einen,zwei oder mehr Mitgehilfen hätte,nach Gelegenheit,Grösse und Anzahl der Pfarrkinder,die übrigen liesse man bei ihren Pfründen in Frieden absterben und zöge sodann ihr Einkommen zu der Landesverwaltungein.Auf solche Art könnte man ein stattliches Regiment bestellen,eine Anzahl gerüsteter Pferde bei der Regierung halten, eine notdürftige Anzahl Provisionen zu Ross und Fuss im Lande bestellen,die Schulden bezahlen,die Gläubiger desto leichter aufhalten,die Untertanen des Landes desto eher zu einem Beitrag bewegen,sonderlich die vermöglichenso sei es auch ein solches Mittel,das in hohen Nöten wohl mehr gebraucht worden ist,wie denn vor 300 Jahren (anno 1222)_ ein König in Spanien (Sanctus Jnfirmus) alle geistliche Nutzung zu seinen Händen genommen und damit Land und Leut geledigt und die treff-
"'in. Ritt.rs.haft zu Unterhaltung gemeinen Landfriedens verwendet habe;dannehher. noch