leren

widerwärtig erkennt,verworfen und verdampt.Denen doch gedachter Luther,seyne Helffephnd Anhänger mit Verachtung nit destweniger für angahangen,sel­bigen ni-$4bgewichen,noch die auszübreiten uffhören wollen.Deshalb Römisch-Kayserlioh Majestät,unser allergnedigster Herr,als der heyligen Eyrchen Christenlicher Vogt und Kayser,mit einhelligem Rhaate und Willen des heyligen Reichs Chur-Fürsten, [Fürsten und Stände, jüngst uff dem Reychstag zu Worms (anno 1521) nach gnädigster evangelischer brüderlicher Ermahnung und Warnung,yme den L&ther beschehen,dass er von der Eynigkeit und Ordnung christenlicher Eyrchen nit abweychen noch sich da­von sundern wollt (Schmälerung und Abfall unseres heyligen Glaubens,Empörungen und Ungehorsam in dem [heiligen Reich und ganzer teutscher Nation zu ver­hüten) den gedachten Luther,zu Volnstreckung Bäpstlicher Heyligkeit Sentenz,Decrets und Verdamm­nis,als von Gottes Eyrchen abgesühdert Glyd und offenbarn Hetzer zu halten bewilliget.Und druff allen und yeden,hochs und niedere,geistliche und weltliche Stands,uffs höchst,bei der Pene des Lasters beleydigter Majestät,in Latin Crim i n u s lehe Majestatis,seyner keyserlichen Majestät und des Reichs Aucht und Abersucht,und darzu Privie- rung und Entsezung aller Regalien ,Lehen,Gnaden, und Freyheiten von römischer kayserlicher Macht, Erstliches gebotten,dass keyner desselben Luthers, verdammt und verworffen ,auch all andern seyn und seyner Anhänger Schriften und Leren,die seyen Latinisch,Teutsch oder anderer Sprachen,in keyner- ley Weg annehmen,predigen,beschirmen, noch densel­ben anhangen soll noch wöll,etc. So wurdet doch leyder vielfältig erfunden,und ligt offensichtlich vor Augen,dass vorgenannter Luther und seine An­hänger,nit alleyn zu Ungehorsam Bäpstlicher Hey- ligkeit und der ergangen Sentenz, sondern auch hocggenannter keyserlichen Majestät,und dem hey­ligen Reich zu Verachtung und wider,uf iren irrigen und ketzerischen Meynungen verharren,die tägliche öffentlich und unverschempt an den Canzeln und sunst,schriftlich und mündlich,als ein Glft,ausru - fen,predigen und leren,aus falschem und irrigem Verstand der heyligen Geschrifft,dle sie,nit eine Schrifft ausser der andern,sondern aus iren eigen­sinnigen Köpfin,wie alle Ketzer,lystigklich und verführisch auslegen, spannen und können auf ihr böss vergyfft kezerisch fürnehmen. Auch eygenwillig sich anmassen, dieselben zu verfechten und ohne al­len christenlichsn und vernünftigen Grunde und Meynung zu beschirmen,und insonderheit etliche Layen,so die Geschrifft weder*g%%%%%% noch gelemet haben, denen auch in veimög geistlicher und, weltliche Rechte,zu predigen oder öffentlich im Glauben zu ^ disputieren,bey höchsten Penen verbotten worden und fürnamlichen,unterstanden sie verkerlichen und ärgerlichen ,mit dem hochwirdigsten Sacrament des waren Fronleichnams unseres Herrn Jesu Christi