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konnte.Er ging zu Herzog Ulrich nach Solothurn und wurde zu seinem Hofprediger angenommen.

Vor ihm hat schon ein anderer,nämlich Conrad Samius, von Hohenacker gebürtig, das Evangelium nach der Lehre Luthers in Brackenheim gepredigt.Dieser war ein Freund Luthers.Er wunde aber schon 1520 von dar österreichischen Regierung zu Stuttgart seines vermeinten ketzerischen Lehre wegen seines Predigtaptes entsetzt.Er klagte diese Verfolgung in einem Brief dem sei.Luther und erhielt von ihm am 1.August 1520 die Antwort, (welche der 192.Brief Tom.l E&.Lutheri ist) samt etlichen seiner Bücher. (Auf diese hat Luther den Namen Cunr.Sam gHKahriKkwH^,Pfarr- herr zu Brackenheim geschrieben) Hierauf wurde er durch die Bürger und in deren Namen durch Jakob Krafften, fürnekmen Bürger und noch 5 Mann aus ihrer Mitte,von dem Rat zu Ulm zu ihrem ersten Prediger verlangt und er hat auch dieses Amt angenommen.

Anno 1522 gab die österreichische Regierung in 'Württemberg wider D.Luther,auch dessen Schriften und Anhänger folgendes sehr scharfes Mandat heraus und liess solches in allen Flecken & Städten verkündigen:

" Wir des durchlauchtigsten Grossmechtigen und christenlichen Fürsten und Herrn Ferdi%nanden Prinzen und Jnfant in Hispanien,Ertzherzogen zu Oesterreych,Herzogen zuBurgundi,Wirtemberg etc. Römischer Kayserlicher Majestät im heyligen Reiche Statthalters,Regenten und Räte des Fürstenthums Würtemberg;embieten allen und yeden des yetzbemelten Fürstenthums,Geistlichen und Weltlichen Prelaten, Pröbsten,Techant,Cammerern,Pfarrern und Priester­schaft,der Stift und Capitel,auch allen Lehenleuten, Amtleuten,Dienern,Bürgermeistern,Richtern,Häthen, Underthanen, Einwohnern und Verwandten, in was Würden, Stande oder Wesens die seyndt,denen dieser Brief fürkommet,lesen,oder des Jnhalts sunst gewar und bericht werden, unser freundlich gutwillig Dienst, Freuntlichen und günstigen Gruss und Willen zuvor.

Wiewol euch allen unverborgen,wie weyt die Jr- rungen und Ketzereyen (von dem heyligen christlichen Glauben äbweysend) so eyner,genannt Martin Luther, Augustiner Ordens,auch seyna Anhänger,durch wort, Sckridten und Bücher, ein zeyther geprediget,in Latin und Teutsch geschrieben,getruckt und ausgebreytet in der christlichen Religion,und sonderlich in der Teutschen Nation, als ein Zerstörung und Zertrennung aller gutter Sytten,Fiydens und Christenlichs Glaubens Ordnung und Eym±gkeit,bissher eingewurzelt,welche vormals durch die heyligen Concilien und der Päbst Satzungen mit gemeyner ckristenlicher Kirchen Ver- willigung ,auch jüngstens durch weyland unsem hey- ligsten Vater,Bapste Leonen den zehenden,mit treffen- lichan und hochflissigen Hhatte seyner Heyligkeit ! Cardinälen,gelerten und verständigen ersehen,erwogen ! und darunter etlich viel Artickel,als argwönich,ver-r' dechtlich,verfürisch,der Christlichen Kyrchen dersel- bigen auch heyligen Väter und Concilien Bazungen

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