Von den Edlen von Gültlingen.

Edle den grösseren und mächtigeren Landesherrn ihre eigentümlichen Güter zu Lehen aufgetragen und. deren Schutz und Schirm dagegen genossen.Wie denn auch hinwieder der­gleichen Landesherrn ,Grafen,Fürsten und Herzoge ihren Die­nern aus demAdel-& Bitterstand. Burgen, Schlösser,Gemeinden mit den dazu gehörigen Gätern,eigenen Leuten u.dgl.als Munera,Beneficia,Stipendia oder zu Feudis gaben,welche nach und nach erblich wurden.

Es kommen aber doch in der Specifikation der Graf-Hohen- bergischen Lehen ,welche mit der Herrschaft Wildberg und Bulach an den Pfalzgrafen Ruprechten verkauft worden sind, sogar auch g.ei*t* bsaonasren Lenen in der Gültlinger Markung vor,wie z.B.zu Sulz,zu Ebhausen und zu Effringen.

Jn dem Ort Gültlingen war nicht nur nach der Tradition sondern auch nach dem Jnhalt des Württembergischen sogenann­ten Landbuchs de Anno 1624 eine Burg,welche die Edlen Gült­linger bewohnten.Der Passus/ dieses Landbuchs lautet also: "Die alte Burg zu Gültlingen in dem Flecken ist der Edlen von Gültlingen Stammhaus gewesen".

Es ist dieses Landbuch zur Zeit des Obervogts zu Wild­berg Balthasars von Gültlingen,Keller Jörg Vischers und Stadtschreibers Jakob Schmierers errichtet worden.Der Autor dieses Landbuches ist Johann Oettinger,Geograph und Secre- tarius Wirtenbergicus. i

Anmerkung: ]

Schloss,Arx,Castrum, ein Herrenhaus mit Mauren und Toren, oder mit Gräben und Brücken versehen.Dergleichen Häuser haben allezeit gewisse Herrlichkeiten und Gerechtigkeiten,die/ ihnen ankleben und mit/ihnen veräussert werden,aber nicht allezeit die Landes-Obrigkeit.

Vermutlich hatten diese Edlen auch ein oder mehrere sogenannte Steinhäuser in diesem Ort.?

Auch stehet in einer Erneuerung bei der geistl.Ver­waltung Wildberg de anno 1559 P.II,fol.662 folgende Anzeige einer auf der Gültlinger Markung in dem Gültlinger Wiesen­tal,oberhalb dem Wildberger Wegan oder oberhalb dem gehusch­ten Berg gestandenen (unmerklichen) uralten Burg:

"Hanns Ernst zinst jährlich zwen Schilling usser zweyen Mannsmad ungefährlich Wiesen z u Watzlen. z wischen dem Wild­berger Weg und dem Bach hinab,otten.an Jakob Schrowbolzen

zu Willtper g Burgrain /und unten an Hanns Höfelins Wiesen gelegen.^"

Hieraus schliessen wir,dass dieser Burgrain auch eine Burg oben ihm,nicht weit von Gültlingen,gegen der Nagolt, diesseits dem Gültlinger Forellenbach gehabt habe.Vielleicht könnte eine Benennung einer benachbarten Gegend den Namen dieser Burg oder ein Augenschein deren Rudera entdecken.

Ferners kommet in gedachter Erneuerung Fol.664 eine Wiese vor/welche die Weiherwiese genennet wird.Wie denn auch in diesem Tal der gedächten Revier noch Merkmale eines allda gewesenen Weihers vorhanden/welchen der genannte Forellenbach angefüllet hat und eine Anzeige (Anzeichen) eines herrlichen Guts sind,massen die Gemeinden dergleichen

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