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Beschreibung der Flösserei auf der Enz und Nagold.

Der Binnenverkehr betrug in den 9 Jahren 1875/83 durchschnittlich nur 31 °/n des Gesamt- verkehrs und stieg im Jahre 1897 auf 89°/o-, das verflösste Staatswaldholz fiel in den beiden Zeit­abschnitten von 62°/o auf 20°/o der gesamten verflössten Holzmenge.

2. Auf der württembergischen Nagold samt Zinsbach hat der Gesamtflossverkehr ebenfalls abgenommen-, er betrug in den 9 Jahren 1875/83 durchschnittlich 173 Flösse, stieg in den folgenden 9 Jahren von 1884/92 auf 182, fiel in den 4 Jahren 1893/96 auf 121 und im Jahre 1897 auf 79 Flösse. Ihre Abnahme von 1875/83 bis 1897 betrug sonach 55°/°-

Verteilt auf die einzelnen Flossstrassenstrecken beträgt während dieser Zeit die Abnahme des Gesamtverkehrs auf der oberen Nagold 58°/o, auf der unteren Nagold 57°/o und auf dem Zins­bach 42°/o.

Während der Fernverkehr auf der württembergischen Nagold samt Zinsbach im Laufe der genannten Jahre um 74°/ n abgenommen hat, hat der Binnenverkehr um 180°/o zugenommen. An der Abnahme nehmen hier die Flösse aus Staatswaldholz und diejenigen aus Gemeinde- und Privat­waldholz' gleichmässig Anteil.

In den 9 Jahren 1875/83 machte der Binnenverkehr nur 8 °/o des Gesamtverkehrs aus, während er im Jahre 1897 auf 55°/o stieg. Die Flösse aus Staatswaldholz betrugen in beiden Zeitabschnitten je etwa die Hälfte der Gesamtzahl der Flösse.

Vergleich der Verkehrsergebnisse.

Die nachstehende Zusammenstellung giebt ein Bild über die aus dem Enz- und Nagoldver- kehrsgebiet auf den Wasserstrassen und auf den Eisenbahnen verführten Holzmengen, unterschieden nach Stammholz und Schnittwaren.

Jährlich verfrachtete Gesamtmenge in Festmetern.

Aus dem wtlrttemb. und badischen Euzthal

Aus dem württemb. und badischen Nagoldthal

Aus dem württ. u. bad. Enz-Nagoldverkehrsgebiet

an

Stammholz

auf

dem

Floss

der

Bahn

an Schnitt­waren auf

zusammen

auf

dem

Floss

der

Bahn

dem

Floss

der

Bahn

in °fo des Ges.- Yer kehrs

slj

an

Stammholz

auf

dem

Floss

der

Bahn

an Schnitt­waren auf

. dem Floss

der

Bahn

zusammen

auf

dem

Floss

der

Bahn

in °fo des Ges.- Ver- kehrs

Stammholz

auf

dem

Floss

der

Bahn

an Schnitt­waren auf

dem

Floss

der

Bahn

zusammen

dem

Floss

der

Bahn

des

Ges.-

Ver-

kehrs

1884 / 922 :

1893/96

3200

13100

6400

20100

5200

3000

80600

77300

28400

16100

87000

97400

36400

24600

8200

15700

12700

8600

24600

40600

49100

33200

32800 60 5630037

59600

37700

14600

35800

17900

11600

10520077500

11790049300

11980039

153700*24

i

Hieraus ist ersichtlich, dass in den 9 Jahren 1884/92 der durchschnittliche Flossverkehr auf der Enz 25°/o, auf der Nagold 60°/o der gesamten verfrachteten Menge betrug und dass er im Durchschnitt der 4 Jahre 1893/96 zu Gunsten des Bahnverkehrs auf 14 bezw. 37°/o zurück­gegangen ist.

Der Holzhandel innerhalb des Enz-Nagold Verkehrsgebiets, dessen Grösse auf den Beilagen 51 und 52 dargestellt ist, wird zur Zeit ungefähr wie folgt betrieben.

Der jährliche Stammholzanfall innerhalb des Gebiets beträgt nach S. 106 183 000 fm, auf der Bahn werden noch eingeführt nach S. 108 73 000 fm, so dass die Gesamtmenge des im Gebiet zur Ausfuhr kommenden Holzes sich zu 256 000 fm berechnet, wovon auf Württemberg 227 000 fm, auf Baden 29 000 fm entfallen.

Die Gesamtmenge des in den Sägwerken versägten Holzes ist zu rund 260 000 fm geschätzt, von welchen nach S. 107 etwa 50 000 fm auf badische Sägwerke entfallen; diese beziehen daher noch mindestens 50 000 29 000 = 21000 fm aus württembergischen Enz-Nagoldwaldungen. Diese Summe erhöht sich in Wirklichkeit ungefähr um diejenige Holzmenge, welche die Sägwerke des württembergischen Gebiets aus badischen Waldungen beziehen.

Die Ausfuhr aus dem Verkehrsgebiet gestaltet sich nach der vorstehenden Tabelle wie folgt: