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von Tübingen (starb 1272), und in zweiter Ehe den Grafen Ulrich von Berg-Schelklingcn; die Familien dieser beiden Männer thcilten sich in Calw und was dazu gehörte. Von den Berg-Schelklingern übergaben schon die Söhne des Erwerbers 1308 ihren Nnthcildurch Liebe und Freundschaft" dem Grafen Eberhard dem Erlauchten von Württemberg; die Tübinger Hälfte blieb bis ans Rudolfs Urenkel, den Grafen Wilhelm, in- bingischen Hände», dieser aber verkaufteder Noch gehorchend, nicht dem eignen Trieb" feinen Antheil für 7000 Pfund Heller an Eberhard den Greincr und Ulrich von Württemberg, 1345. (siehe bei Zavelstein.)

Tie zweite Tochter Gottfrieds heirathete den Grafen Simon von Zweibrückcn, und nannte sich Gräfin von Zavelstein. Ihre Sohne verkauften die Calwer Erbschaft an das Kloster Herren- alb, an den Schultheißen von Eßlingen und Zavelstein, an die Tübinger, worauf das zweibrückische Geschlecht aus der Gegend verschwindet.

Von 1345 an blieb Calw württembergisch, und theilte seitdem als eine der sieben guten Städte die Freuden und Leiden des Landes, natürlich berührten auch die meisten Kriege und Fehden, welche Schwaben hcimsuchtc», auch die Stadt.

Im Aufstande des armen Konrad wurden auch die Calwer Bürger schwierig, ergaben sich aber ohne Widerstand dem schwäbischen Bunde.

Im Bauernkriege plünderten die Bauern Bulach und das Kloster Hirschau. Calw leistete auf die Forderung, sich zu er­gebe», mannhafte» Widerstand; die Bauern zogen ab, und kurz darnach machte die Schlacht bei Böblingen (12. Mai 1525) dem Aufstand in dieser Gegend ein Ende.

Die Reformation wurde zu Calw frühzeitig cingcführt; schon 1534 kam Heinrich Kranz ans Kreuzlingcn, im Thurgau, als Prediger hierher. Ihm folgte 1537 Marcus Heiland, der von dem Vogte, mit welchem ein Theil des Rathcs am römi-

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