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der Stifter der Familien Lvwenstein, Vaihingen, Wolfsölden.
In dem Srreite der Welfen mit den Waiblingern standen die Grafen von Calw als Verwandte der Welfen gegen den Pfalzgrafen von Tübingen.
Zwei Grafen zogen 1164 mit Welf VII. vor Tübingen, wurden aber in kurzer, blutiger Schlacht am Burgholz in die Flucht geschlagen.
Aber eine lange Dauer war dem Calwer Grafenhause nickt beschieden; die Vaihinger starben um 1360 in männlicher Linie ans, der Lvwenstein'sche Stamm erlosch gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts; Gottfried der letzte Calwer Graf starb 1263. *
Der Sage gehört der heil. Wilebold, Schutzpatron des Jllerthales (h 1230) aus Calwer Geschlecht und Graf Albertus an. Dieser wählte freiwillig die Armnth, verließ Weib und Haus und wurde Ochsenhirt in Deißlingen bei Rottweil:
„Er wallt in's Schweizrrland,
Treckt dcrt als Hirt die Heerde Und schläft aus barter Erde Und trinkt aus Hehler Hand."
Einst wieder nach Calw sich wendend, machte er sich seiner Gemahlin, die gerade mit einem andern Hochzeit hielt, dnrck den Ehering kenntlich, ging nach Deißlingen zurück, gab sick vor seinem Ende den Dorfbewohnern zu erkennen und machte sich durch eine Kirchenstiftnng um dieselben verdient. Die Calwer Bürger durften deßhalb nach Belieben in Deißlingen die Glocken anziehen lassen.
(In Graf Hilbert von Calw, Offenbach 1794, ist die Sage dramatisch, von Justinus Kerner und Conz als Ballade behandelt.)
Zwei Töchter beerbten Gottfried, den letzten Grafen von Calw. Die eine heirathete in erster Ehe den Grafen Rudolf