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vom Teufel geholt worden sey. Martin Crufius (schwäb. Chron. II., 59) hat indessen die wahre Bedeutung aufbewahrt. Er sah dieses Kreuz am 3. Oktober 1594 und der Wirth in Teinach, ein siebzigjähriger Mann sagte ihm: er habe von einem mehr als hundertjährigen Manne gehört, cs wäre eine arme Spinnerin gewesen, die in dem schrecklich kalten Winter des Jahres 1447 allhier in gräulich tiefem Schnee erstickt sey.
Ein sehr lohnender, etwa i Vz Stunden entfernter Ausflug führt zunächst längs der Teinach die Straße hinab und dann von der Herrschaftsbrücke an längs der Nagold aufwärts nach dem Hofe und den Ruinen von
W a l - e ck.
Auf einem Fußwege am linken Nagoldufer gelangt man rasch an den Punkt, wo ein durch den Felsen gehauener Graben („Geigerle's Lottcrbett") den Punkt angibt, von dem aus man durch vier weitere, über den Bergrücken quer hinlaufcnde Gräben, auf einem neu gemachten Weg, in die malerisch auf dem Bergvorsprung liegende Burgruine ankommt.
Ließ ist ein wundervoller Punkt. Unten liegt, von der Nagold im Bogen umarmt, der einsame Waldecker Hof, inmitten saftiger Wiesen. *) An dem gegenüberliegenden Ufer der Nagold erhebt sich, nach der Krümmung des Flusses halbrund geformt, die dunkle Taunenwaud mit Laubholz lieblich durchwachsen, und rechts und links hat man den Einblick in die zwei Thäler von Teinach und Wildberg durch das Flüßchen belebt und verschont.
Wenn man nun im Hellem Sonnenschein in dem ehrwürdigen Gemäuer ruht, das vergoldende Licht über Nähe und
Aus einem verschütteten Gange wurde hier vor einiger Zeit eine eiserne Platte aufgegrabcn, auf welcher die Mutter Gottes mit dem Kinde und die Apostel Petrus und Paulus ncdst germanischen Ornamenten in HautreUcf schön dargestellt sind. Der Eigenthümer des Hofes hat die Platte an einer Teraffe einmauern lasten.