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Berühmte Männer sind bis jetzt noch wenige aus Zavel- stein hervorgegangen. Die Geschichte schweigt von de» parlamentarischen Leistungen der Abgeordneten ans den Landtagen, berichtet aber, daß Ernst, Gottlicb Bengel hier als Sohn des Stadtpfarrers 1769 geboren wurde. Er war Pfarrer in Marbach, Professor der Theologie in Tübingen, huldigte in seinen Schriften einem rationalen Snpranaturalismus und erwarb sich einen bedeutenden Ruf.
Ganz in der Nähe von Zavclstein auf dem Fußweg nach Ealw befindet sich ein steinernes Kreuz, worauf die rohe Abbildung einer Kunkel und die Inschrift: Xmio Domini i>lL6L<ÜXTVII eingehaucn ist.
Die Volkssage erzählt, daß daselbst eine Spinnerin, die am Sonnabend nach der Betglockc noch habe spinnen wollen,
1616 Benjamin, württembergischer Beamter, Gesandter Friedrichs I. an Heinrich IV. von Frankreich zur Stiftung eines allgemeinen Bündnisses der Evangelischen gegen das Papstthum, Vater einer als Gelehrtin und Dichterin bekannten Tochter und zweier Söhne:
Benjamin und Achilles, jener französischer, dann Lstreichischer, endlich württembergischer Oberst, starb 1633 an der Pest und liegt in der Stiftskirche zu Stuttgart begraben, wo er auf einem Epitaphium lebensgroß in französischem Kostüme seinen beiden Frauen gegenüber abgebildet ist; Achilles war württembergischer Lbcrlandsrath und ließ den gemeinschaftlichen Besitz von 1620 an neu erbauen.
1633 Jakob Friedrich ordnete die feudalen Verhältnisse und vergrößerte die Herrschaft durch Kauf. Unter seinem Sohne
1686 Eberhard Friedrich zerstörte Mclac Schloß und Städt- lein, worauf sich jener in Altburg niederlicß. Dessen Schn:
Johann Friedrich starb 1746 und liegt in der Kirche zu Zavel- stein begraben. Sein Schn:
Alera nde.r war württembergischer General und stiftete seinem Vater das oben erwähnte Denkmal.
Christian Friedrich zu Großbottwar starb 1825 als letzter Bu- winghausen. Schenkungen an die Kirche und Legate an die Armen halten das Andenken der Familie lebendig, (siche Renz, Geschichte von Zavelstein. Nagold 1846.)