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Chronischer Lungenkatarrh. Bronchorrhoö, Schleim- Schwindsucht.
Wenn die katarrhalischen Erscheinungen als selbstständige Krankheitsform und nicht als Nefleraktionen anderer Leiden auf- treten, wenn noch keine bedeutende Hypertrophie und Infiltration des snbmocösen Zellstoffs, sowie noch keine Verödung der Follikeln vorhanden sind, so haben auf diese Zustände die Däch- lcins-, Hirsch- nnd Wiesenquellc einen großen Einfluß. Die Hustenanfällc mindern sich, der Appetit wird vermehrt, die gewöhnlich träge Verdauung geht normal von statten, die Schleim- sckretion der Bronchien wird anfangs vermehrt, später vermindert, die Sputa lösen sich leichter, nehmen eine hellere Farbe an, das Schlcimrasseln verliert sich, das Allgemeinbefinden wird vortrefflich, gesunde Gesichtsfarbe und Körperfülle kehren zurück.
2) Frau M. a. K., 52 Jahre alt, kam im Scmmer 1853 in einem höchst elenden Zustand nach Teinach, sie konnte sich nur mit Mühe verständlich machen, indem sie an bedeutender Heiserkeit, heftigem Husten und großer Dyspnotz litt. Patientin hatte den Winter zuvor eine akute Bronchitis überstanden. Die physikalische Untersuchung ergab die Zeichen einer weit verbreiteten chronischen Bronchitis; Patientin trank täglich 2 Glas DächleinSquelle mit Ziegenmilch, nach 4 Wochen war alle Heiserkeit, der lästige Husten und die Athemnoth verschwunden. Patientin genas vollständig.
Lungenemphysem. Asthma.
Bei dieser Krankheit verschaffen die Teinacher Säuerlinge bedeutende Milderung, indem sie den damit verbundenen Katarrh zu beseitigen vermögen und die Kohlensäure reizvermindcrnd auf die Nerven der Respirationsorgane wirkt.
3) Herr T. aus K., 40 Jahre alt, litt seit S Jahren an einem hochgradigen Lungenemphysem. Beim Anfang der Kur, im Spätsommer 1859, war heftiger Husten, große Athemnoth, bedeutende Cyanosc und fortwährende Schlaflosigkeit vorhanden Patient trank 5 Wochen lang, täglich 8-19 GlaS Hirschquelle, das Wasser wurde gut ertragen und machte keine Belästigungen. Der Erfolg war auffallend günstig: die