Mesner-Amt.

Hiervon haben wir noch keine Historika zur Hand, "bekommen.Noch um das Jahr 1576 war aber ein besonderer Mesner allhier,und dieses Amt mit dem des Schulmeisters noch nicht vereinigt.

Holzbronn.

Geistliche Lehenschaft allda.

Holzbronn ist ein Filialort der Pfarrei

Gültlingen.^/%/

Jn der Neuerung von 1616 steht folgendes:

Alle Einwohner,Manns-& Weibspersonen, Junge und Alte zu Holzbronn und dem Hof Haselstall gehören tot und lebendig in die Pfarrei Gültlingen,haben auch vor Jahren während des Papsttums die vier Opfer,Seelge- redt und anders für ihr pfarrliche Recht,einem Pfarr- herrn daselbst gegeben.

G ü 1 t 1 i n g e n . Wer die Pfarr und andere Pfründen gestiftet,

die Kirche und Kapellen gebaut und andere Stiftungen verordnet hat,das ist noch unbekannt.

Vermutlich ist die jetzige,sogenannte Sacristei ehemals auch eine Kapelle /wie die zu Sulz,gewesen.

Jn der Neuerung"über den Flecken stehet folgendes:

Das Schafhaus stehet auf dem Kalgofen oder Kapelen.

Es waren vielleicht 2 Kapellen allhier.

Die jetzige Kirche wurde gebaut anno 1465.Damals gehörte das Dorf Gültlingen dem Grafen Ulrich zu Wirtenberg,welcher solches von anno 1443 bis 1472 allein innehatte.Es ist aber 128 Jahre zuvor schon eine Kirche allhier gestanden,weil Albrecht,Heinrichs von Neuneck Gemahlin Bruder zu Gültelingen und Ger- ter&ngen Kirchherr war,welcher als Zeug in einer Uhr kund de anno 1357 vorkommt,und ein Kirchherr eine Kirche haben muss.Zu dieser Zeit ist dieser Ort Gült- ^ lingen vermutlich schon Graf-Hohehbergisch gewesen.

Die erste Kirche sei mitten im Dorf gestanden,bau­fällig und zu klein geworden.

Parochi et Capellani Pontificiä Religionis .

Hanss G u 1 t , Caplan zu Gültlingen ==57 vermutlich 1457.(Dieses stehet auf einem Grabstein in der Kir­che unterhalb des Taufsteins.Vielleicht bedeutet das "und in dieser Steinschrift ein ü,also,dass der Caplan etwa Gültlinger geheissen hat.)

Pfaff Hainrich S i m e y ,welchem von der Gemeinde allhier eine halbe Jauchert (Jochert) Ackers um die Landacht geliehen wurde anno 1474.Vermutlich wird er Pfarrer allhier gewesen sein,denn das Wort "Pfaff" war vor Zeiten ein Ehrenwort und hat soviel geheissen wie Pater.Dieser Ausdruck ist aber durch die Refor­mation nach und nach abgekommen und bei den Evangeli­schen ein Sc him pfwort daraus geworden,sodass auch die Katholiken selbst vor dem deutschen Wort Pfaff oder Pape einen Abscheu haben und lieber mit dem Lateinischen Wort Pater beehrt sein wollen.

Der Ersame Vhd geistliche Herr Peter M a y e r